Leadership & Karriere Watchlist 2018: Zehn Macher aus dem Bereich Finance & Insurance

Watchlist 2018: Zehn Macher aus dem Bereich Finance & Insurance

Wer verwaltet in Zukunft unser Geld? Die folgenden zehn Gründer und Macher könnten uns helfen, sinnvoll zu investieren und an den richtigen Ecken zu sparen. Sie sind Teil unserer Watchlist 2018. Darin porträtieren wir 100 Menschen, von denen wir im nächsten Jahr noch hören werden. Heute stellen wir euch unser Ranking aus der Kategorie „Finance & Insurance“ vor. Mit dabei unter anderem: Alexander Michel von Finanzguru, Patrick Mijnals von Bettervest und Nadine Damblon von Hydrominer.

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#10 Nadine Damblon, Hydrominer

Erst war die WG-Bitcoin-Farm nur lukrativer Nebenerwerb. Dann kamen die in Wien lebenden Schwestern Nadine und Nicole Damblon auf die Idee, Container zu Coin-Farmen umzubauen und diese – billiger Strom – neben Wasserkraftwerken aufzustellen. Öko plus Hype um Kryptowährung brachte Hydrominer beim Initial Coin Offering (ICO) rund 3 Mio. Euro von Investoren ein. Reicht für fünf Farmingcontainer, die jeweils 100 000 Euro im Monat einspielen. Wenn der Hype anhält.

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#9 Julian von Fischer, Karlsson

„Krankenversicherungen sind überhaupt nicht auf einen zugeschnitten“, sagt Fischer. Darum baut der 25-Jährige gemeinsam mit Studienfreund Nikolas Noetzel gerade Karlsson auf, eine digitale Krankenzusatzversicherung mit individualisierten Policen. Berücksichtigt werden die Lebensumstände, aber auch die eigene Persönlichkeit. Hauptzielgruppe sind, passend zum hipsteresquen Namen, 27- bis 35-Jährige. Hält der Zeitplan, geht das Münchner Startup in einem halben Jahr an den Markt.

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#8 Balász Némethi, Taqanu

Während eines längeren Aufenthalts in Norwegen wollte Némethi eine lokale Kreditkarte beantragen. Drei Monate dauerte es, bis der gebürtige Ungar die Karte bekam. Als seine Heimat auf die Flüchtlingskrise 2015 mit einem Grenzzaun antwortete, entstand Taqanu, ein Fintech-Startup, das auf Blockchain-Basis allen Zugang zum Bankensystem gewährt, die über keine Identifikationsdokumente verfügen. Im Februar soll es losgehen, später will der 28-Jährige per ICO Funding einsammeln.

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#7 Alexander Graubner-Müller, Kreditech

Manchmal passiert es, dass der Tech-Guy aus dem Gründerteam tatsächlich an die Spitze eines Startups aufrückt. Recht oft geht das aber auch schief. Im Fall von Kreditech, wo Graubner-Müller seinen Co-Founder als CEO beerbte, läuft es offensichtlich bestens: Mit einem 110-Mio.-Euro-Investment im Rücken, nimmt das Hamburger Fintech, das auf Basis algorithmenbasierter Ratings online Kredite vergibt, nun den millionsten Kunden ins Blickfeld.

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#6 Yasin Sebastian Qureshi, Naga AG

Wow, das ist mal ein Pitch: „Whether you like it or not, virtual goods and crypto-currencies will come and take over. All centralized countries and systems have historically failed – they all have a shelf life. I believe in Libertarianism and Decentralization – and history proves its success. The only question is if you wanna be part of it or not.“ Seinen Investor Fosun hat der Hamburger so überzeugt, und der chinesische Finanzriese ist nun dabei, wenn Naga und Deutsche Börse bald ihre Handelsplattform für virtuelle Güter launchen.

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#5 Patrick Mijnals, Bettervest

Um die Energiewende zu pushen, gründete Mijnals 2012 Bettervest. Über die Crowdinvestmentplattform werden Energieeffizienzprojekte in aller Welt finanziert, etwa Solaranlagen in Afrika. Die investierte Summe wird später durch die entstandenen Einsparungen verzinst zurückgezahlt. „Unsere Projekte sollen wirklich lukrativ sein. Das sind keine Almosen“, sagt der 38-Jährige. Bislang haben die Frankfurter rund 60 Projekte finanziert und „bewiesen, dass das Ganze funktioniert“. Jetzt soll Bettervest größer werden – und die Welt grüner.

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#4 Roman Rittweger, Ottonova

Wie knackt man als Anbieter einer privaten Onlinekrankenversicherung die schwierige Zielgruppe der Millennials? Mit einer absurd erscheinenden Strategie, nämlich: Onlinevideos, die Werbung anderer Startups zitieren, und Plakaten im Look von Wahlwerbung. „Eine Krankenversicherung, die politische Statements macht, gab es vorher nicht“, sagt CEO Rittweger. Die Strategie geht auf. So wollen die Münchner auch künftig an ihrer smart-verspielten Werbekampagne festhalten.

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#3 Jens Woloszczak, Spotcap

Nachdem er bei McKinsey feststellte, dass es kaum Banking-Innovationen gibt, gründete der 33-Jährige 2014 Spotcap. Die Idee: kleinen und mittelständischen Unternehmen binnen 24 Stunden Kredite zu gewähren. Ein Algorithmus bewertet das Risiko. „Wenn man zur Bank geht, dauert das bis zu acht Wochen“, so Woloszczak. Inzwischen ist das Berliner Startup in fünf Ländern aktiv und startet als Nächstes ins White-Label-Geschäft, wenn es ersten Banken im DACH-Raum seine
Bewertungssoftware zur Verfügung stellt.

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#2 Valentin Stalf, N26

Der CEO weiß es ja selber: „Als digitaler Mensch hat man es schwer, ein tolles Finanzprodukt zu finden“, sagt er. Und das geht seiner Einschätzung nach den Digi-People auf der ganzen Welt ähnlich. Des- wegen expandiert der 32-jährige Österreicher mit seiner Onlinebank von Berlin aus Richtung UK und bald auch in die USA. Vor allem dort, wo schon viel Nischen-Stuff existiert, sei der Markt besonders spannend, wenn man „mit einer neuen Plattform für Finanzprodukte Transparenz schafft“. Erster Schritt: Ein kleines Büro in New York ist angemietet.

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#1 Alexander Michel, Finanzguru

Was, wenn das Konto Zugriff auf die Nebenkostenabrechnung hat und versteht, dass der Gasanbieter alles andere als den idealen Preis bietet? Nun: „Dann bekommt der Nutzer von Finanzguru eine Push-Nachricht aufs Handy mit dem Hinweis, dass man sich eine Bahncard anschaffen könnte oder sich einen Wechsel zu einem anderen Gasanbieter überlegen sollte“, sagt Alexander Michel, der mit seinem Zwillingsbruder Benjamin die Kontoführungs-App entwickelt. Methode: Dem Nutzer fett die KI ins Produkt packen, damit dieser stirnrunzelnd erfährt, wo überall er Gebühren sparen könnte. Die App ist noch in der Beta, als nächstes soll eine Andriod-Version kommen.

Hier geht´s zur Gesamtübersicht mit allen Rankings.

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