Leadership & Karriere Wir stören dann mal

Wir stören dann mal

Warum es heilsam ist, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Es ist immer großer Blödsinn, sich diese Frage nach dem „Was-wäre-wenn?“ zu stellen. Es ist unhistorisch, kontrafaktisch und nur etwas für Träumer. Oder? Gibt es vielleicht doch einen Grund so zu fragen?

Punks, wechselt mal die Perspektive: Stellt euch vor, nicht die CDU mit dem Kanzler in spe Friedrich Merz hätte 551 Fragen zur Finanzierung von Nicht-Regierungs-Organisationen gestellt, die ja so heißen, weil sie auf gar keinen Fall Teil einer Regierung sind, auch wenn sie aus der Staatskasse bezahlt werden. Stellt Euch vor, es wären die SPD oder die Grünen oder die Linken gewesen, die eine Menge Fragen zur Finanzierung rechter Vereine gestellt hätte, von denen einige mit Fackeln vor ihren Parteibüros Mahnwachen abgehalten hätten. Die Empörung darüber hielte sich in Grenzen.

Oder stellen wir uns vor, nicht eine sich anbahnende Koalition aus Union und SPD, sondern eine unter Führung der AfD würde unter Umgehung des neu gewählten Bundestags mit der alten Parlamentstruppe ein Gesetz durchbringen, das das Grundgesetz inklusive der darin vorgesehenen Schuldenbegrenzung in Deutschland aushebelt, um Panzer und Autobahnen zu bauen. „Ermächtigungsgesetz“ wäre noch der harmloseste Ausdruck, der uns einfiele für solch ein Vorhaben.

Oder machen wir die Gedankendehnübung, dass nicht der bei uns arrogant als Prolet verschriene, aber mit großer Mehrheit gewählte US-Präsident Donald Trump, sondern eine Phalanx aus Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Emanuel Macron und vielleicht sogar Donald Tusk hätte Selensky unmissverständlich aufgefordert, dem Töten in seinem Land ein Ende zu machen, weil der Krieg nicht zu gewinnen ist. Viele von uns hätten sich zu einem Perspektivwechsel aufgerafft.

Das ist es, was wir brauchen! Es ist unser Job, Punks. Wir stellen uns zwischen Hängematte und Sonnenuntergang und versperren die Sicht. Wir stören dann mal. Wer an uns vorbei will, muss aufstehen und mal probieren, wie es ist, von einem anderen Standpunkt aus, die Welt zu betrachten. Und sei es nur, um die eigene Perspektive zu schärfen.

Das könnte dich auch interessieren

Top-Jobs: Viel Geld und wenig Konkurrenz! Leadership & Karriere
Top-Jobs: Viel Geld und wenig Konkurrenz!
FDP im Chaos: Bijan Djir-Sarai tritt zurück – wer folgt als Nächstes? Leadership & Karriere
FDP im Chaos: Bijan Djir-Sarai tritt zurück – wer folgt als Nächstes?
Sondierungspapier von CDU und SPD unter Beschuss: Ökonomen kritisieren „Klientelpolitik“ und „Unsinnige Subventionen“ Leadership & Karriere
Sondierungspapier von CDU und SPD unter Beschuss: Ökonomen kritisieren „Klientelpolitik“ und „Unsinnige Subventionen“
Gen Z: Karriere? Nein, danke! Warum Chef sein out ist Leadership & Karriere
Gen Z: Karriere? Nein, danke! Warum Chef sein out ist
Stressfrei und gut bezahlt: Die Top 5 Berufe für ein entspanntes Leben Leadership & Karriere
Stressfrei und gut bezahlt: Die Top 5 Berufe für ein entspanntes Leben