Chaos an den Flughäfen: Ver.di-Streiks legen Deutschland lahm
Es ist der Albtraum jedes Reisenden: Man steht am Flughafen, die Koffer sind gepackt, die Vorfreude ist groß – und dann kommt die Nachricht, dass der Flug gestrichen wurde. Genau das könnte heute Hunderttausenden passieren. Die Gewerkschaft ver.di hat zu einem großangelegten Warnstreik aufgerufen, der den Flugverkehr an vielen deutschen Flughäfen weitgehend lahmlegt.
Wo wird gestreikt?
Der Streik beginnt an den Flughäfen bereits um Mitternacht und dauert bis Mitternacht an. In Hamburg ging es sogar schon am Sonntag los, als der Flughafen unangekündigt lahmgelegt wurde – pünktlich zum Beginn der Ferien. In München, Stuttgart, Frankfurt, Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen und Leipzig-Halle ist ebenfalls mit massiven Einschränkungen zu rechnen.
In Hamburg beispielsweise fielen am Sonntag bereits zahlreiche Flüge aus. Für Montag, den ersten Tag der Hamburger Frühjahrsferien, waren insgesamt 284 Flüge geplant, von denen nur ein Bruchteil stattfinden dürfte. In München rechnet man damit, dass etwa 80 Prozent der Flüge gestrichen werden. Frankfurt am Main, Deutschlands größter Flughafen, wird ebenfalls stark betroffen sein. „Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen, sind aufgrund des Streiks ausgesetzt“, warnt der Flughafenbetreiber Fraport.
Warum wird gestreikt?
Die Gewerkschaft ver.di hat die Streiks im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst organisiert. Die Forderungen: Acht Prozent mehr Lohn oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten und drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeberseite hält dies für untragbar und verweist auf leere Kassen und hohe Verschuldung. Ein konkretes Angebot wurde bisher nicht vorgelegt.