Personal Finance Der Trump-Coin: Digitale Spielerei, Korruption – oder mehr?

Der Trump-Coin: Digitale Spielerei, Korruption – oder mehr?

Im chaotischen Dschungel der Kryptowährungen entstehen neue Token oft mit mutigen Versprechungen, aber wenig Substanz – sogenannte Meme-Coins. Der vieldiskutierte Trump-Coin – vom Umfeld des neuen US-Präsidenten kurz vor seiner Amtseinführung eingeführt – könnte aber ein echter Game-Changer sein. Ein neutraler Blick auf das strategische Potential.

Gemeinhin wird der TrumpCoin ($TRUMP) als dreiste Geldmacherei kritisiert. Geldmacherei – das wird es sicherlich auch sein. Und wie: Bis einen Tag vor seiner Amtseinführung stieg die Trump-eigene Kryptowährung innerhalb weniger Tage auf über 70 Milliarden Dollar Marktbewertung (und sank seit dem auf rd. 15 Milliarden zum Tag dieser Veröffentlichung). Am heutigen Tage steht der Trump-Coin bei rund 36 Dollar. Dass er auf 100.000 Dollar steigen könnte, wie Elon Musk spekulierte, halte ich für nicht unmöglich.

Denn für alle, die der Ansicht sind, der Trump-Coin hätte über Geldmacherei darüber hinaus keinen echten Nutzen oder Gegenwert – hier einige Gedankenanstöße. Das Phänomen impliziert zugleich eine ganz neue Dimension des „Deal-Makings“, wenn nicht sogar das Geldsystems. Warum?

Das Konzept: Loyalität auf der Blockchain

Zunächst zum technologischen Hintergrund. Beide Coins laufen auf der Solana-Blockchain, die alles transparent macht: Jede Adresse, jedes Wallet und jede Transaktion sind öffentlich sichtbar (zumindest pseudonymisiert). Jeder kann also sehen, welche Adresse wie viele dieser Coins besitzt.

Und hier ist die Wendung. Stellen Sie sich ein entscheidendes Meeting, eine mögliche Zusammenarbeit oder eine Verhandlung mit hohem Risiko vor. Dann fragt jemand: „Wie lautet Ihre Solana-Adresse?“ Diese einzelne Frage könnte die gesamte Dynamik verändern. Denn es kann zeigen, wer wirklich an die Vision des „Deal-Partners“ glaubt – dargestellt durch diese Münze. Keine Münzen im Portemonnaie? Das ist ein implizites Signal von Desinteresse oder Skepsis. Ein potenzieller „Dealbreaker“.

Ob es um ein Business-Meeting, politische Verhandlungen oder andere Partnerschaften geht, der Coin könnte signalisieren: „Ich glaube an Dich.“ Und wer keinen solchen Coin hält, zeigt automatisch, dass er keinen Wert in diese Beziehung oder Vision sieht. Wenn ich sehe, dass die Person oder das Unternehmen, das mit mir sprechen möchte, nicht einen einzigen dieser Coins hält – warum sollte ich meine Zeit in sie investieren?

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