Innovation & Future Hochleistungslaser am Puls der Energiewende

Hochleistungslaser am Puls der Energiewende

Was wissen wir über Energie? Und wo geht es hin. Bei der Business Punk erklärten einige innovative deutsche Unternehmen. Was geht – von Kernfusion bis Batterien ohne Lithium.

„Kommt doch dichter ran,“ sagt Tom Junkersdorf. Nähe bringt Energie und darum geht es bei der Business Punk der Weimer Media Group in Frankfurt/Main auch. Es gibt wohl keine Diskussion, die so hochemotional ist. Was schlecht läuft? Ja, die Energiekosten sind zu hoch. Und sicher, wir brauchen alle Energie. Doch was wissen wir über Energie? Was sind die Challenges? Was fehlt?

Christian Schmidt, Start-up-Scout und Marktforscher von Enpulse legt mit dem Jahr 2007 los. Damals sagte Microsoft-Chef David Ballmer höhnisch, als Apple der große Wurf gelang: „Das iPhone ist viel zu teuer und für Businessleute ungeeignet.“ Nun ja. In 17 Jahren hat Apple rund 2,5 Milliarden iPhones verkauft. Die Zukunft einer neuen Technologie wurde also ziemlich falsch eingeschätzt. Ähnlich falsch lagen die Atomkraftwerksbetreiber 1993 in einer bundesweiten Printkampagne. Sie behaupten: Strom aus erneuerbaren Quellen könne nicht mehr als 4 Prozent des Stromverbrauchs decken. „Heute sind bereits 57 Prozent des Stromverbrauchs nachhaltig produziert“, sagt Schmidt.

Sein Job? Er findet die besten und spannendsten Start-ups im Energiebereich. Und die sind für eine erfolgreiche Energiewende dringend notwendig. Denn das Stromnetz kann mit der steigenden Menge an Windrädern und Solaranlagen nicht mehr umgehen. Doch nur der Bau neuer Stromleitungen allein sei dafür keine Lösung. Schmidt fordert: „Es braucht disruptive Ideen, die bisherige Vorgehensweisen ablösen.“

Und er nennt auch gleich, in welchen Bereichen diese liegen würden. So bräuchte es Lösungen, die überschüssigen Strom aus dem Netz aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben können. Außerdem müssten deutlich mehr Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern errichtet werden. Also dort, wo der Strom direkt verbraucht werden kann. Das Potenzial liegt bei 1,9 Mio. Mehrfamilienhäusern. Und wie viele gibt es bereits? Nur 9.000 – vor allem, weil diese sogenannten Mieterstromanlagen ein bürokratisches Monster seien. Und letztlich bräuchte es Lösungen, die eine viel intelligenter Stromnutzung ermöglichen, ohne dass dafür merkbare Einschränkungen für uns Verbraucher notwendig seien. Ein weites Feld also.

Christian Schmidt, Startup Scout und Marktforscher, Enpulse und Florian Henle, GF/CEO von Polarstern GmbH

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