Niedrige Rente = geringere Lebenserwartung? Was läuft in Deutschland falsch?

Arme Rentner sterben früher und erhalten weniger Rente. Während das deutsche System schwächelt, bieten die Niederlande Lösungen für mehr Gerechtigkeit im Alter.

Ruhestand – das klingt nach Entspannung und wohlverdienter Ruhe. Doch für viele Deutsche ist die Realität weit entfernt von dieser idyllischen Vorstellung. Besonders für diejenigen, die ein geringes Einkommen haben, sieht die Rentenwelt düster aus. Sie sterben nicht nur früher, sondern müssen auch mit weniger Rente auskommen.

Die Ungerechtigkeit im deutschen Rentensystem ist ein heiß diskutiertes Thema, das nicht nur Betroffene, sondern auch Experten auf den Plan ruft. Ein Blick ins Ausland, etwa in die Niederlande, zeigt, dass es auch anders geht.

Ungerechtigkeit im deutschen Rentensystem

Das deutsche Rentensystem ist komplex und für viele wenig transparent. Wer wenig verdient, erhält auch im Alter wenig. Doch das ist nicht das einzige Problem. Eine erschreckende Tatsache: Arme Rentner leben im Schnitt fünf Jahre kürzer als ihre wohlhabenderen Altersgenossen.

Finanzjournalist Hermann-Josef Tenhagen brachte es in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ auf den Punkt: „Das unterste Fünftel der Rentner mit den niedrigsten Renten hat eine um fünf Jahre niedrigere Lebenserwartung als die Rentner mit den höchsten Renten.“ Dies bedeutet, dass arme Rentner nicht nur weniger Rente erhalten, sondern auch kürzer davon profitieren können. Eine bittere Realität, die zeigt, dass das System die Armen benachteiligt.