Life & Style Pawel Durow: Die wichtigsten Infos über die Festnahme des Telegram-Gründers 

Pawel Durow: Die wichtigsten Infos über die Festnahme des Telegram-Gründers 

Die öffentliche Meinung über Pawel Durow ist gespalten: Sehen ihn die einen als Verteidiger der freien Meinungsäußerung, kritisieren die anderen die fehlende Moderation und Einschränkung der Inhalte seines Instant-Messaging-Diensts Telegram. 

Pawel Durow: Ein Porträt

Pawel Durow ist ein 39-jähriger Tech-Unternehmer, der neben der russischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt. Studiert hat er Philologie in Sankt Petersburg. 

2006 gründete Durow zum ersten Mal, nämlich VK bzw. Vkontakte, das als “russisches Facebook” bekannt wurde. In diesem Kontext geriet Durow wiederholt mit den Behörden aneinander, unter anderem, weil er sich weigerte, regierungskritische Gruppen auf VK zu schließen. Angesichts des zunehmenden Drucks und nach Razzien bei VK und in Durows Wohnung verließ dieser schließlich VK. 

Relativ zeitgleich gründete Durow im Jahr 2013 dann den Messenger-Dienst Telegram gemeinsam mit seinem Bruder Nikolai Durow.  

Das Problem mit Telegram

Telegram steht nun bereits seit Jahren in der Kritik. Viele Menschen sehen ein Problem darin, dass Inhalte in der App kaum kontrolliert und moderiert werden. 

Grundsätzlich handelt es sich bei Telegram um einen Messenger-Dienst, ähnlich wie Whatsapp. Doch anders als andere Anbieter herrscht auf Telegram eine sehr geringe Regulation der Inhalte. Die App steht für Anonymität und unkontrollierte freie Meinungsäußerungen – ob Fake News oder nicht. Das führt dazu, dass sich auch viele politisch radikale Menschen aus allen Ecken des Spektrums dort versammeln. Meist in Gruppenchats oder in den öffentlichen Kanälen, bei welchen die Kanalbetreiber Nachrichten an eine beliebig große Anzahl von Personen senden können, diese können aber nicht darauf antworten. 

Und eben weil die Anonymität auf Telegram ein großes Thema ist, arbeitete Durow in der Vergangenheit, ähnlich wie zuvor bei VK, kaum bis gar nicht mit den Behörden zusammen – selbst, wenn es um Straftaten ging, standen für ihn die Rechte der Nutzenden seiner Plattform im Vordergrund, und er rückte Daten und Informationen nicht heraus. Diese kompromisslose Haltung gegenüber den Behörden und sein Einsatz für Privatsphäre und Verschlüsselung haben ihn zu einer kontroversen Figur in der Tech-Welt gemacht. 

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