Productivity & New Work ‚Nie wieder‘ ist jetzt!“ ist im Job angekommen 

‚Nie wieder‘ ist jetzt!“ ist im Job angekommen 

Unternehmen bekennen Farbe. Und zwar zur Politik. Das ist neu. Dafür haben insbesondere zwei erschütternde Ereignisse gesorgt: Das Potsdamer-Treffen, wo AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarke Unternehmer konkret die „Remigration“ diskutiert haben, und der Kriegsbeginn zwischen Hamas und Israel. Lange Zeit betrachteten Unternehmen Politik als Privatsache; CEOs hielten sich mit politischen Äußerungen zurück. Doch jetzt entwerfen sie Kampagnen für mehr Vielfalt und schalten Anzeigen gegen Antisemitismus. Sie beziehen deutlich Stellung gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Judenhass. 

Das ist auch gut so. Denn für uns steht viel auf dem Spiel. Das wissen auch Gründerinnen und Gründer, Geschäftsführerinnen und Unternehmenslenker. Unsere Zukunft hängt von demokratischen Verhältnissen und der Vielfalt der Gesellschaft ab. Gerade Unternehmen brauchen eine Arbeitsatmosphäre der Offenheit, Toleranz, Gleichheit und des Respekts, ein Klima für Diversität und Innovationen, um wettbewerbsfähig zu sein. Deshalb gehört diese politische Haltung nicht nur in jede Corporate Culture, sondern auch in die Brand Identity und ins Employer Branding. Es geht um die Positionierung nach innen und außen. Doch Unternehmen sind nichts ohne ihre Mitarbeitenden. Und da Politik ein sensibles Thema ist, gibt es so einige Herausforderungen, um eine politische Haltung in die Unternehmenskultur und das Employer Branding zu integrieren. 

Zuerst ist ein Check-up nötig

Um sich „‘Nie wieder‘ ist jetzt!“ auf die Fahne schreiben zu können, hängt von der Einstellung der Mitarbeitenden ab. Sie sollten hinter der nach außen kommunizierten Haltung stehen. Sonst verliert das Unternehmen an Vertrauen und erleidet im schlimmsten Fall einen Imageverlust. Deshalb sollte HR noch einmal prüfen, ob Diversität, Inklusion und Gleichheit konsequent intern umgesetzt und demokratische Werte gelebt werden. 

Bei einem solchen Check-up der Corporate Culture hilft ein Assessment in Form von Einzelinterviews und einer umfassenden Mitarbeiterbefragung. Dabei geht es darum, anhand von Daten Stärken und Schwächen der realen Kultur in Bezug auf die politische Haltung offenzulegen. 

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