Life & Style Hitze im Betondschungel: Miami ernennt erste Chief-Heat-Officerin

Hitze im Betondschungel: Miami ernennt erste Chief-Heat-Officerin

Der Klimawandel is real und damit steigen auch die Temperaturen Jahr für Jahr weiter an. Während das auf dem Land den ein oder anderen Bewohner:innen gar nicht mal so ungelegen kommt, leiden vor allem Bewohner:innen von Großstädten immer mehr unter den gestiegenen Temperaturen.

Die Straßen und Betonbauten heizen sich im Sommer auf und lassen das sowieso schon warme Wetter noch unerträglicher werden. Drei Städte die davon besonders betroffen sind, führen deshalb nun einen eigenen Chief-Heat-Officer als Pilotprojekt für andere Städte ein.

Miami ist dabei die erste der drei Städte, die diesen Posten besetzt hat. Griechenlands Hauptstadt Athen und Freetown, die Hauptstadt von Sierra Leone, sollen bald nachziehen.

Warum es vor allem in Großstädten wie diesen unbedingt zuständige Personen geben sollte, belegen Zahlen aus 2020: 5.600 Menschen sollen im letzten Jahr direkt oder indirekt an der immer stärker werdenden Hitze gestorben sein.

Miami Cool statt Miami Heat

Dagegen möchte Miamis Chief-Heat-Officerin Jane Gilbert ankämpfen. Um Miami in Zukunft an die gestiegenen Temperaturen anzupassen, will sie unter anderem kühlende Pflastersteine und Dächer in der Stadt verbauen. Das Material soll Sonnenstrahlen einfach reflektieren und somit die Temperaturen in der Stadt abkühlen lassen.

Außerdem will Gilbert entlang der Fußwege vermehrt auf schattenspendende Bäume setzen, die es den Bewohner:innen ermöglicht zum nächsten Termin zu laufen oder mit dem Fahrrad zu fahren ohne dabei zu verschwitzen.

Dabei sind das alles keine ganz neuen Projekte, neu ist vor allem, dass Gilbert sich nun rund um die Uhr ausschließlich um das Hitze-Problem kümmert. Für die Umsetzung sollen dann die verschiedenen Abteilungen der Stadt beauftragt werden. „Der Kampf gegen die Hitze ist abteilungs- und behördenübergreifend“, so Gilbert.

Die neue Chief-Heat-Officerin will dabei vor allem auch den ärmeren Schichten unter die Arme greifen, die am meisten unter der Hitze leiden. Denn viele der sozial Schwächeren arbeiten Tag für Tag in der prallen Sonne. Außerdem wohnen sie meist in Apartments ohne richtige Klimaanlage oder Isolierung.

Dabei sollen die Erkenntnisse aus Miami eine Grundlage für andere US-Städte bilden. Die Chief-Heat-Officer aus Athen und Freetown liefern ihre Ergebnisse an weitere Städte in Europa beziehungsweise Afrika. Damit unsere Städte in Zukunft Schutz vor übermäßiger Hitze bieten.

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