Zu viel Zucker: The Nu Company provoziert mit neuer Schokoriegel-Werbung die Ernährungsministerin

Erst vor einigen Wochen machte eine kuriose Nachricht um Lemonaid die Runde: Der Limonadenhersteller wurde von der Amtlichen Lebensmittelüberwachung dafür kritisiert, dass zu wenig Zucker in der Maracuja-Limo enthalten sei.

Ein Food-Startup geht jetzt zum Gegenangriff über. Die Leipziger*innen von The Nu Company haben einen offenen Brief an Ernährungsministerin Julia Klöckner geschrieben, in welchem sie ihre bisherige Ernährungspolitik bemängeln. Es gäbe keinen Willen, konventionelle Süßigkeiten nachhaltiger zu produzieren.

Der Brief war neben Klöckner auch an Konzerne wie Nestlé gerichtet und erschien bereits am Samstag im Spiegel. The Nu Company wirft ihnen vor, „wirtschaftliche Interessen und Profit über das Wohl von uns Menschen und des Planeten“ zu stellen. Die ökologischen und gesundheitlichen Probleme, die durch Plastikverpackungen und konventionelle Süßigkeiten verursacht werden, seien „dabei das Ergebnis von Lobbyismus und Profitgier“.

Lobbyismus-Kritik an Julia Klöckner

Bereits letztes Jahr stand Julia Klöckner wegen eines Videos mit dem deutschen Nestlé-Chef in der Kritik. Darin lobte die Ministerin das Unternehmen dafür, sich um eine Zuckerreduktion zu bemühen.

Im Zuge der Out-Of-Home Kampagne soll auch ein großes Plakat direkt vor Klöckners Ministerium in Berlin auf einem Van präsentiert werden, das sich an sie richtet. Bleibt abzuwarten, ob sich die Politikerin zu der Debatte äußern wird.