Trump bleibt hart im Zollstreit – Republikaner proben den Aufstand
Während die Märkte einbrechen und selbst Elon Musk Bedenken äußert, hält der US-Präsident unbeirrt an seinem Handelskrieg fest. Die EU-Friedensofferte prallt an ihm ab.
Trumps Zoll-Offensive kennt keine Freunde
Donald Trump lässt im eskalierenden Handelskonflikt keine Kompromissbereitschaft erkennen. Ob der Vorschlag der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zur Abschaffung aller gegenseitigen Zölle auf Industriegüter für ihn genug sei, wischte der US-Präsident am Montag mit einem knappen „Nein, ist er nicht“ vom Tisch. Stattdessen fordert er die europäischen Staaten auf, massiv Energie aus den USA zu importieren – in einer Größenordnung, die das bestehende Handelsdefizit ausgleichen würde. Seine Begründung für die harte Linie: „Die Europäische Union hat uns sehr, sehr schlecht behandelt. Sie kaufen unsere Autos nicht, sie kaufen unsere Agrarprodukte nicht. Sie kaufen praktisch nichts von uns.“
Wachsende Rebellion in den eigenen Reihen
Die Kritik an Trumps Zollpolitik nimmt auch in den USA dramatisch zu. Sieben republikanische Senatoren, darunter Schwergewichte wie Senatspräsident Chuck Grassley und Ex-Fraktionschef Mitch McConnell, planen einen legislativen Aufstand gegen ihren Präsidenten. Ihr überparteilicher Gesetzentwurf, der „Trade Review Act von 2025“, würde dem Kongress ein Mitspracherecht bei künftigen Zollentscheidungen einräumen – ein beispielloser Vertrauensentzug gegenüber dem eigenen Präsidenten.
Senator Ted Cruz aus Texas warnt sogar vor einem „Blutbad“ für die Republikaner bei den Zwischenwahlen 2026, sollten Trumps Zölle eine Rezession auslösen. Die Sorge ist nicht unbegründet: Seit Jahresbeginn ist der Dow Jones um 10 Prozent gefallen, der S&P 500 um fast 14 Prozent und der technologielastige Nasdaq Composite sogar um 19 Prozent eingebrochen.