Personal Finance Schock-Studie: Deutsche werden real ärmer – Inflation frisst Vermögen auf

Schock-Studie: Deutsche werden real ärmer – Inflation frisst Vermögen auf

Ost-West-Gefälle bleibt bestehen

Trotz nominaler Zuwächse im Osten bleibt die Vermögenskluft zwischen Ost und West beträchtlich. Mit durchschnittlich 170.100 Euro verfügen ostdeutsche Haushalte über weniger als die Hälfte des Vermögens westdeutscher Haushalte (364.900 Euro). Ein wesentlicher Faktor: Im Osten besitzen nur 29 Prozent der Menschen Wohneigentum, im Westen sind es 45 Prozent.

Die Studie zeigt auch regionale Unterschiede innerhalb Westdeutschlands – der Süden sticht mit besonders hohen Vermögenswerten hervor.

Anlagestrategien verstärken Ungleichheit

Die Art der Vermögensanlage spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Ungleichheit. Während wohlhabendere Haushalte stärker in Immobilien, Aktien und Unternehmensbeteiligungen investieren, halten ärmere Haushalte ihr Vermögen überwiegend in Bargeld und Bankguthaben – genau jene Anlageformen, die durch die Inflation am stärksten entwertet wurden.

Die unterschiedliche Besitzstruktur befeuert die Ungleichheit, da die Anlageformen unterschiedliche Wertsteigerungen bringen, erklärt die Bundesbank. Wer sein Geld ausschließlich auf dem Bankkonto ließ, machte reale Verluste durch die Inflation.

Immerhin: Der Anteil der Haushalte, die in Aktien und Fonds investieren, ist zwischen 2017 und 2023 von 11 auf 18 Prozent gestiegen. Besonders jüngere Anleger wagten verstärkt den Schritt an die Börse. Dennoch bleibt das Sparbuch mit 67 Prozent Nutzungsrate das beliebteste Anlageprodukt der Deutschen.

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