Innovation & Future Meta AI: Was ist das und wie werde ich es wieder los?

Meta AI: Was ist das und wie werde ich es wieder los?

Facebooks neuester digitaler Begleiter erscheint ungefragt in WhatsApp, Instagram und Co. – doch nicht alle Nutzer sind von dem blauen Ring begeistert. Was steckt hinter Meta AI und gibt es einen Weg, den Chatbot zu umgehen?

Der blaue Ring taucht plötzlich in der Chat-Übersicht auf – ungefragt und für viele Nutzer überraschend. Seit vergangener Woche rollt Meta seinen KI-Assistenten in 41 europäischen Ländern aus. Die künstliche Intelligenz soll bei Übersetzungen helfen, Nachrichten formulieren und Informationen bereitstellen. Doch während der Konzern seine neue Technologie feiert, fragen sich viele: Muss das sein – und kann man den digitalen Begleiter wieder loswerden?

Metas Antwort auf ChatGPT

Meta AI ist kein eigenständiges Programm, sondern direkt in die bestehenden Apps des Konzerns integriert. Der Chatbot soll die Funktionalität von WhatsApp, Instagram und Facebook erweitern und gleichzeitig als Konkurrent zu etablierten KI-Diensten wie ChatGPT positioniert werden. In der EU beschränken sich die Fähigkeiten allerdings auf Textverarbeitung – anders als in den USA, wo der Bot auch Bilder erstellen und bearbeiten kann.

Der Grund für diese Einschränkung liegt laut Meta im „komplexen Regulierungssystem“ der Europäischen Union. Die strengen Datenschutzregeln verzögerten nicht nur den Start in Europa, sondern limitieren auch den Funktionsumfang deutlich. Ein Sprachassistent fehlt ebenso wie die Möglichkeit zur Bildgenerierung.

Was kann Meta AI tatsächlich?

Im Praxiseinsatz zeigt sich der Chatbot als hilfreicher, wenn auch limitierter Assistent. Er kann:

  • Nachrichten in passendem Tonfall formulieren oder übersetzen
  • Lange Textnachrichten zusammenfassen
  • Informationen zu Suchanfragen bereitstellen
  • Bei der Internetsuche unterstützen

Allerdings offenbart der Bot im Vergleich zur Konkurrenz deutliche Schwächen. Tests zeigen, dass das zugrundeliegende KI-Modell weniger leistungsfähig ist als etwa ChatGPT. Besonders problematisch: Meta AI neigt zum „Halluzinieren“ – dem Generieren plausibler, aber falscher Antworten. Dies tritt vor allem bei Informationen auf, die in den Trainingsdaten nicht ausreichend repräsentiert sind

Datenschutzbedenken bleiben

Für Datenschützer bleibt Meta AI ein Grund zur Sorge. Sobald die KI genutzt wird, können alle Anfragen und Texte an Meta gesendet werden – die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung greift dann nicht mehr. Obwohl Meta versichert, dass die Daten nicht zum Training der KI verwendet werden (außer jene, die direkt an den Bot gesendet werden), bleibt unklar, was genau mit den Informationen geschieht.

Experten raten daher, keine sensiblen oder persönlichen Daten einzugeben – oder die KI gar nicht zu nutzen.

Kann man Meta AI loswerden?

Die ernüchternde Antwort: Nein vollständig entfernen lässt sich Meta AI nicht. Der blaue Ring bleibt in der Chat-Übersicht bestehen, und auch in der Suchleiste ist die KI fest integriert. Allerdings gibt es einen Workaround, um den Kontakt mit dem Bot zu minimieren:

  • Tippen Sie auf den blauen Ring, um den Chat mit Meta AI zu öffnen
  • Wählen Sie oben den Namen der KI aus, um das Profil aufzurufen
  • Unter „Stummschalten“ können Sie den Bot für eine bestimmte Zeit oder dauerhaft stumm stellen
    Der Vorteil dieser Methode: Wird Meta AI in Gruppenchats hinzugefügt, bleibt der Bot für Sie ausgeblendet. Auch bei Suchanfragen liefert die KI dann keine Ergebnisse mehr.

Die Zukunft der Meta-KI

Die Integration von Meta AI markiert einen weiteren Schritt in der KI-Strategie des Konzerns. Trotz der aktuellen Einschränkungen in Europa dürfte Meta langfristig versuchen, den Funktionsumfang zu erweitern – sofern regulatorische Hürden überwunden werden können.

Für Nutzer bleibt die Frage, ob der Mehrwert des Assistenten die potenziellen Datenschutzbedenken aufwiegt. Die fehlende Option zur vollständigen Deaktivierung zeigt jedoch deutlich: Meta setzt auf KI als zentrales Element seiner Plattformen – ob die Nutzer wollen oder nicht.

Quellen: handelsblatt.com, stern.de, swr3.de, br.de

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