Finance & Freedom Mehr Rente für Mütter: Regierung bessert bei Erziehungszeiten nach

Mehr Rente für Mütter: Regierung bessert bei Erziehungszeiten nach

Die Kostenfrage: Wer zahlt die Rechnung?

Die Ausweitung der Mütterrente ist umstritten, vor allem wegen der Kosten. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, beziffert diese auf über fünf Milliarden Euro. Doch die SPD hat durchgesetzt, dass diese Kosten nicht von den Beiträgen der Erwerbstätigen getragen werden sollen. Stattdessen wird die Finanzierung aus Steuermitteln erfolgen. Ein cleverer Schachzug oder eine Belastung für den Steuerzahler?

Ein Ausgleich für Erziehungszeiten?

Mütterrente soll Frauen für die Erziehungszeiten ihrer Kinder kompensieren. Frauen, die in dieser Zeit nicht gearbeitet haben, haben keine Rentenbeiträge gezahlt und sind deshalb oft von Altersarmut betroffen. Die drei Rentenpunkte sollen hier Abhilfe schaffen. Ein Entgeltpunkt entspricht aktuell 39,32 Euro Rente im Monat, ab 2025 sogar 40,79 Euro. Doch reicht das aus, um die Lücken in den Rentenkonten zu schließen?

Die Ausweitung der Mütterrente ist zweifellos ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Doch die Frage bleibt: Ist das Rentensystem in der Lage, diese zusätzliche Belastung zu tragen? Die Finanzierung aus Steuermitteln mag eine kurzfristige Lösung sein, doch langfristig könnte dies zu einer weiteren Belastung des Staatshaushalts führen.

Die Politik steht vor der Herausforderung, hier eine nachhaltige Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Rentnerinnen gerecht wird als auch das Rentensystem stabil hält.

Quelle: Koalitionsvertrag CDU – CSU – SPD, merkur.de

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