Keine Rente mit 63: Warum Palmers radikaler Vorschlag mehr Sinn macht als gedacht
Der Koalitions-Kompromiss wackelt
Obwohl Wirtschaftsexperten seit Jahren eine Abschaffung oder Reform der abschlagsfreien Frührente fordern, hält die neue GroKo an ihr fest. Dabei hatte Friedrich Merz ursprünglich auf eine Anhebung der Frührente von 63 auf 65 Jahre gedrängt. Im finalen Koalitionsvertrag ist davon jedoch nichts mehr zu finden.
Palmer kritisiert diesen Kurs scharf: Es werde nicht mehr möglich sein, „die höchsten Sozialleistungen weltweit mit den niedrigsten Arbeitszeiten und den längsten Urlaubsansprüchen zu kombinieren.“ Eine Aussage, die den Finger in die Wunde des deutschen Sozialstaatsmodells legt.
Die finanzielle Zeitbombe im Rentensystem
Die Frührente ist nur ein Teil eines größeren Problems. Auch andere kostspielige Rentenvorhaben wie die Mütterrente und die Stabilisierung des Rentenniveaus belasten den Staatshaushalt massiv. Experten warnen vor den finanziellen Folgen: Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands BDA, Steffen Kampeter, rechnet mit einem Anstieg der Rentenbeiträge auf 20 Prozent in dieser Legislaturperiode.
Diese Entwicklung würde Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen belasten und könnte die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gefährden.