AnlagePunk Bitcoin unter Trump: Zoll-Offensive trifft auf ETF-Boom

Bitcoin unter Trump: Zoll-Offensive trifft auf ETF-Boom

Institutionelles Interesse wächst

Besonders interessant: Während Privatanleger aufgrund der Preisfixierung zurückhaltend bleiben, erkennen institutionelle Investoren das langfristige Potenzial. Eine Umfrage auf einer ETF-Konferenz in Las Vegas ergab, dass 57 Prozent der Finanzberater planen, ihre Allokationen in Krypto-ETFs in diesem Jahr zu erhöhen.

Nate Geraci, Präsident des ETF Store, sieht die Entwicklung noch am Anfang: Die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs durch institutionelle Gruppen steckt laut ihm noch in den Kinderschuhen. Bislang stammt der Großteil der Investitionen von Privatanlegern, doch das Verhältnis könnte sich bald erheblich verschieben.

Ein weiterer Faktor: Der sogenannte Basis-Trade, bei dem institutionelle Akteure den Spot-Bitcoin-ETF kaufen und gleichzeitig Bitcoin-Futures shorten, um risikolose Renditen zu erzielen. Diese Strategie brachte Ende 2024 zweistellige Erträge und liegt aktuell noch bei etwa 5 Prozent – deutlich über dem risikofreien Zinssatz.

Zwischen Zollsorgen und ETF-Boom

Die kommenden Monate werden entscheidend für die weitere Entwicklung des Bitcoin-Kurses. Einerseits könnten weitere Zollankündigungen und handelspolitische Verwerfungen den Markt belasten. Andererseits sprechen die wachsenden ETF-Zuflüsse und das steigende institutionelle Interesse für eine langfristige Stabilisierung.

David Siemer, CEO von Wave Digital Assets, sieht in der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit sogar eine Chance, dass Bitcoin in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit als digitales Gold zusätzliche Zuflüsse unterstützen wird. Diese These könnte sich besonders dann bewahrheiten, wenn die Angst vor einer möglichen Rezession weiter zunimmt.

Parallel arbeiten Vermögensverwalter an neuen Krypto-ETFs für Währungen wie XRP, Litecoin, Cardano, Polkadot und Solana. Sollten diese von der SEC genehmigt werden, könnte dies das Interesse am gesamten Kryptomarkt neu entfachen und für frische Impulse sorgen. Die Kombination aus einem günstigeren regulatorischen Umfeld und der potenziellen Allokation der US-Regierung in Bitcoin könnte den Markt trotz aller Zollsorgen in neue Höhen führen.

Quellen: deraktionaer.de, finanzen.ch, it-boltwise.de

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