Aldi schließt Onlineshop: Ein Rückzug aus dem digitalen Dschungel
Die Konkurrenz schläft nicht
Aldi ist nicht der erste Discounter, der die Reißleine zieht. Penny stellte seinen Onlineshop bereits Anfang 2022 ein. Andere Wettbewerber wie Lidl und Netto halten jedoch an ihren digitalen Plattformen fest. Seit 2008 bzw. 2013 bieten sie Nonfood-Artikel und Spirituosen online an. Der Online-Monitor des Handelsverbands Deutschland zeigt, dass Amazon mit 60 Prozent Marktanteil den Ton angibt. Da bleibt wenig Raum für andere.
Aldis Stärke: Der stationäre Handel
Im Geschäftsjahr 2023 erwirtschafteten Aldi Süd und Nord zusammen einen Umsatz von 112 Milliarden Euro. Die größten Erfolge erzielte Aldi im Ausland, insbesondere in den USA und Großbritannien. Dort expandiert Aldi kräftig weiter. Im vergangenen Jahr plante Aldi, in den USA 13.000 neue Mitarbeiter einzustellen.
Der Rückzug von Aldi aus dem Onlinehandel zeigt, wie herausfordernd das digitale Geschäft für traditionelle Einzelhändler sein kann. Der Druck durch internationale Wettbewerber wie Amazon ist immens.
Während einige Discounter wie Lidl erfolgreich auf beiden Hochzeiten tanzen, fokussiert sich Aldi auf seine Stärke: den stationären Handel. Doch in einer zunehmend digitalen Welt könnte dieser Schritt auch Risiken bergen. Die Frage bleibt, ob sich Aldi damit langfristig von einem wachsenden Marktsegment abkoppelt oder ob es gelingt, durch Konzentration auf das Kerngeschäft weiterhin erfolgreich zu sein.
Quellen: Aldi, WirtschaftsWoche, Lebensmittelzeitung