Trump und Putin am Telefon: Kriegspoker um die Ukraine
Europäische Sorgen und ukrainische Realität
In Brüssel beraten heute die EU-Außenminister über die Lage im Ukraine-Krieg. Die europäischen Partner blicken mit wachsender Sorge auf Trumps Verhandlungskurs. Sie befürchten eine Friedensregelung, die Russland einseitig begünstigt und faktisch als Sieger aus dem Konflikt hervorgehen lässt. Besonders alarmierend: Die Trump-Administration verlangte von der Ukraine bereits ein Abkommen zur Ausbeutung Seltener Erden – quasi als Gegenleistung für die bisherige US-Unterstützung.
Während in Washington und Moskau über Frieden gesprochen wird, eskaliert die Gewalt in der Ukraine weiter. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland auf „X“ vor, kein echtes Interesse an Kriegsende zu haben: „Wer den Krieg so schnell wie möglich beenden will, agiert nicht in dieser Weise.“ Binnen einer Woche habe es Angriffe mit mehr als 1.000 Drohnen und über 1.300 Gleitbomben gegeben, dazu Raketen- und Marschflugkörper-Angriffe.
Friedenspoker mit ungewissem Ausgang
Die kommenden Tage könnten entscheidend für den Verlauf des Ukraine-Konflikts werden. Trump setzt auf seine selbst proklamierten Verhandlungsfähigkeiten, um einen Deal zu erzielen, den er als außenpolitischen Erfolg verbuchen kann. Doch die Interessenlagen bleiben komplex: Russland strebt territoriale Gewinne an, die Ukraine kämpft um ihre Souveränität, Europa fürchtet einen Präzedenzfall für Aggression, und die USA verfolgen ihre eigenen geopolitischen Ziele.
Ob das Telefonat am Dienstag tatsächlich den Durchbruch bringt, bleibt fraglich. Die bisherigen Verhandlungsversuche scheiterten stets an unvereinbaren Positionen. Doch eines ist sicher: Trump will Ergebnisse sehen – und zwar schnell. Die Frage ist nur, zu welchem Preis und auf wessen Kosten.
Quelle: Bild.de