Teslas Umfrage-Trick: Manipuliert Musk die Meinungsmacher?
Verdächtige Kehrtwende mit 467.500 Stimmen
Nur sieben Tage später präsentierte sich ein völlig anderes Bild: Die Teilnehmerzahl war auf 467.500 explodiert, und plötzlich wollten rund 70 Prozent einen Tesla kaufen. Die Tesla-Gegner schrumpften auf 29,2 Prozent zusammen. Ein Stimmungsumschwung, der selbst in der schnelllebigen Automobilbranche beispiellos wäre.
Die Redaktion des Nachrichtenportals wurde stutzig und begann zu recherchieren. Das Ergebnis ist bemerkenswert: „253.000 der abgegebenen Stimmen stammen von nur zwei IP-Adressen in den USA“, berichtet „t-online“. Ein klares Indiz für eine systematische Manipulation der Umfrage.
Musks digitaler Fingerabdruck
Die Spuren führen tief ins digitale Ökosystem von Tesla-Chef Elon Musk. Der Umfrage-Link wurde tausendfach auf X (ehemals Twitter) und anderen sozialen Netzwerken geteilt. Den Höhepunkt erreichte die Verbreitung, als Musk selbst einen Post teilte, der das für ihn vorteilhafte neue Ergebnis präsentierte.
Die Wirkung war unmittelbar: Musks Repost generierte innerhalb von nur zwei Stunden 2,8 Millionen Aufrufe. Die Zugriffe auf die Umfrage schnellten auf mehrere Hundert pro Minute hoch – ein klassischer Musk-Effekt, der die ohnehin schon fragwürdigen Ergebnisse weiter verzerrt.