Steuerkeule für Mittelschicht? SPD will Spitzensteuersatz auf 47 Prozent erhöhen
Immobilienbesitzer im Visier
Die Pläne der SPD treffen auch den Immobilienmarkt. Wer eine nicht selbst genutzte Immobilie gewinnbringend verkauft, soll künftig auch nach Ablauf der bisherigen zehnjährigen Spekulationsfrist besteuert werden. Damit würde eine wichtige Steuerbefreiung für langfristige Immobilieninvestoren wegfallen.
Darüber hinaus stehen laut „Bild“ die Wiedereinführung der Vermögenssteuer sowie eine Finanztransaktionssteuer auf der sozialdemokratischen Agenda. Diese Maßnahmen würden vor allem vermögende Bürger und aktive Anleger treffen.
Union als Bollwerk gegen Steuererhöhungen?
Friedrich Merz hatte im Wahlkampf gegenüber der „Bild“ eine klare Position bezogen: „Grundsätzlich sollten wir irgendwann mal mit dem Geld auskommen, das wir an Steuern in Deutschland einnehmen.“ Der CDU-Chef stellte sogar Entlastungen für private Haushalte und Unternehmen in Aussicht, räumte jedoch ein, dass aufgrund der angespannten Haushaltslage „keine Steuersenkungen im großen Stil“ möglich seien.
Die Positionen der Verhandlungspartner könnten kaum unterschiedlicher sein. Während die Union auf Haushaltskonsolidierung und Ausgabendisziplin setzt, verfolgt die SPD einen Kurs, der höhere Staatseinnahmen durch Steuererhöhungen vorsieht.