Rekord-Deal: Google kauft Cloud-Security-Startup Wiz für 32 Milliarden Dollar
Die Google-Mutter Alphabet greift für den bisher größten Zukauf ihrer Geschichte tief in die Tasche und sichert sich den Cloud-Sicherheitsspezialisten Wiz – nachdem ein erster Übernahmeversuch im vergangenen Jahr gescheitert war.
Die Übernahme von Wiz durch Google markiert einen Wendepunkt in der Cybersecurity-Branche. Mit einem Kaufpreis von 32 Milliarden Dollar (29,31 Milliarden Euro) handelt es sich um die mit Abstand größte Einzelinvestition in der Geschichte des Tech-Giganten. Der Deal soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein, wie beide Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung bestätigten.
Verdoppelter Preis nach gescheitertem ersten Anlauf
Was Google zu diesem Rekord-Investment bewegt, ist bemerkenswert: Bereits im vergangenen Sommer stand Alphabet kurz vor der Übernahme des Cloud-Security-Spezialisten – damals für „nur“ 23 Milliarden Dollar. Das rasant wachsende Startup lehnte jedoch ab. In einem internen Rundschreiben hatte Wiz-Mitgründer Assaf Rappaport seinen Mitarbeitern erklärt, man wolle lieber den Weg an die Börse gehen. Kartellrechtliche Bedenken spielten bei dieser Entscheidung offenbar eine entscheidende Rolle.
Nun hat Google sein Angebot massiv aufgestockt. Die 32 Milliarden Dollar entsprechen dem Doppelten der Bewertung, die Wiz Ende 2024 bei seiner letzten Finanzierungsrunde erreichte.
Cloud-Sicherheit als strategisches Schlüsselfeld
Die strategische Bedeutung von Wiz für Google liegt auf der Hand: Mit der zunehmenden Verlagerung von Unternehmensinfrastrukturen in die Cloud steigt das Risiko von Cyberangriffen exponentiell. Unternehmen nutzen heute komplexe Infrastrukturen an verschiedenen Standorten, was die Angriffsfläche vergrößert.
Gleichzeitig treibt der KI-Boom den Bedarf an Rechenleistung und Speicherkapazitäten in Rechenzentren massiv nach oben. Wiz hat sich genau auf diesen Bereich spezialisiert – die Sicherheit von Cloud-Systemen. Mit seiner Expertise könnte das Unternehmen Google dabei helfen, seine Cloud-Dienste sicherer zu machen und damit wettbewerbsfähiger gegenüber Marktführern wie Amazon Web Services und Microsoft Azure zu werden.