KI-Revolution stockt: Warum Deutschland beim Produktivitätsschub auf der Bremse steht
Digitale Infrastruktur als Achillesferse
Ein weiteres Kernproblem: Deutschlands digitale Infrastruktur hinkt hinterher. Die IW-Studie identifiziert massive Lücken bei Rechenzentren und Breitbandnetzen – elementare Voraussetzungen für datenintensive KI-Anwendungen. Vor allem die Qualität der Dateninfrastruktur wird bestimmen, ob KI erfolgreich eingesetzt und angewendet werden kann, betonen die Forscher in der Studie.
Diese Defizite wiegen schwer in einer Zeit, in der globale Wettbewerber massiv in KI-Infrastruktur investieren. Während in den USA und China Milliarden in Rechenzentren und KI-Forschung fließen, fehlt in Deutschland oft die Basis für anspruchsvolle Anwendungen.
Pragmatische Lösungsansätze statt Technologieträume
Die Studienautoren formulieren klare Handlungsempfehlungen: Die Bundesregierung müsse den AI Act zügig und praxisnah umsetzen, um Rechtssicherheit zu schaffen. Für den Mittelstand seien zudem konkrete Umsetzungshilfen wie Checklisten notwendig, um regulatorische Anforderungen effizient erfüllen zu können.
Parallel dazu braucht es einen Infrastruktur-Boost. Neue Rechenzentren, leistungsfähigere Breitbandnetze und beschleunigte Genehmigungsverfahren stehen ganz oben auf der Prioritätenliste. Nur mit dieser digitalen Grundausstattung kann Deutschland im internationalen KI-Wettbewerb mithalten.