Kahlschlag bei Audi: 7500 Jobs fallen – Belegschaft zahlt Millionen für Jobgarantie
Belegschaft zahlt finanziellen Preis
Die Einschnitte treffen die Audi-Mitarbeiter auch im Geldbeutel. Die Ergebnisbeteiligung wird strukturell umgebaut und für mehrere Jahre zusätzlich gekürzt – ein schmerzhafter Verlust. 2024 hatte die Gewinnbeteiligung noch 8.840 Euro pro Beschäftigtem betragen. Auch bei übertariflichen Zahlungen müssen die Mitarbeiter Abstriche machen.
„Die Audi-Belegschaft leistet einen großen Beitrag, um die vier Ringe wieder wetterfest und zukunftssicher zu machen. Insgesamt investiert die Audi-Belegschaft über die Jahre viele, viele Millionen Euro in ihre eigene Zukunft“, betont Betriebsratschef Jörg Schlagbauer gegenüber dem „SWR“.
Immerhin: Das tarifliche Monatsentgelt sowie Zulagen und Zuschläge bleiben unangetastet. Auch die ausstehenden Tariferhöhungen werden nicht verschoben.
Milliardeninvestitionen in deutsche Standorte
Als Gegenleistung für die Zugeständnisse der Belegschaft investiert Audi acht Milliarden Euro in die deutschen Standorte. Für Neckarsulm wurde ein Standortfonds in Höhe von 250 Millionen Euro gesichert, der neue Produktionsplattformen für künftige E-Modelle ermöglichen soll. Das Werk übernimmt zudem konzernweit die Verantwortung für Künstliche Intelligenz in der Produktion – ein strategischer Vorteil durch die Nähe zum entstehenden KI-Innovationspark in Heilbronn.
„Wir investieren acht Milliarden Euro in die deutschen Standorte. Für die herausfordernde Transition zur Elektromobilität stellen wir Ingolstadt und Neckarsulm so robust und flexibel auf“, erklärt Döllner.