Junge Arbeitnehmer im Visier: DARUM ist Mobbing am Arbeitsplatz auf dem Vormarsch
Was kann man tun?
Die Forscher empfehlen, gezielte Schulungen für Führungskräfte einzuführen und klare Verhaltensrichtlinien in den Betrieben zu etablieren. Anonyme Anlaufstellen könnten Betroffenen helfen, sich ohne Angst vor Repressalien zu äußern. Doch auch die Betroffenen selbst können aktiv werden: Ein „Mobbingtagebuch“ kann helfen, Vorfälle zu dokumentieren und als Beweismittel dienen. Unterstützung von Kollegen oder Mediatoren kann entscheidend sein, um aus der Opferrolle herauszukommen.
Mobbing und das Gesetz
Rechtlich ist Mobbing ein schwieriges Feld, da es nicht direkt strafbar ist, solange keine Tatbestände wie Stalking oder Beleidigung erfüllt sind. Dennoch können solche Vorfälle strafrechtliche Konsequenzen haben. Wer sich rechtlich zur Wehr setzt, sollte gut vorbereitet sein.
Die Studie der Universität Leipzig ist ein Weckruf. Die hohe Zahl an Mobbingfällen unter jungen Arbeitnehmern und Menschen mit Migrationshintergrund zeigt, dass Handlungsbedarf besteht. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und präventive Maßnahmen ergreifen.
Doch auch die Gesellschaft ist gefragt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Respekt und Gleichbehandlung selbstverständlich sind. Mobbing ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein ernstes Problem, das sowohl individuelle als auch kollektive Anstrengungen zur Lösung erfordert.
Quelle: focus.de