Productivity & New Work Goldener Boden, kaum Personal

Goldener Boden, kaum Personal

Als Klimatechniker oder Elektriker zu arbeiten, können sich Viele heute nicht mehr vorstellen. Zeit, das Image des Handwerks aufzupolieren, findet Gastautor Addick Addicks.

Handwerk hat immer noch den Ruf von anstrengender Arbeit bei Minusgraden auf Baustellen. Zugegeben, für bestimmte Arbeiten brauchen Handwerker Kraft und Ausdauer, aber die Branche ist im Wandel. Neben Rohrzangen und Schraubenziehern gehört Hightech wie KI, Roboter, Drohnen, Apps, 3D-Drucker oder Exoskelette längst zum Werkzeugkasten. Mit rein traditionellen Skills, die immer noch wichtig sind, könnten die komplexen Aufgaben und Ansprüche etwa in der Technischen Gebäudeausstattung (TGA) heute nicht mehr gelöst werden. Trotzdem gelingt noch nicht ausreichend Menschen für Handwerksberufe zu begeistern.

Wenn Deutschland die vielen strukturellen Herausforderungen wie Energiewende oder Digitalisierung schaffen will, brauchen wir gut ausgebildete Handwerker. Glasfaserleitungen oder Wärmepumpen installieren sich nicht von allein. Laut Deutscher Handwerkszeitung blieben im Jahr 2024 etwa 19.000 Ausbildungsplätze unbesetzt. Dazu verabschiedet sich die Boomer-Generation bald in Rente. Und die Verdienst- und Weiterbildungsmöglichkeiten? Sehen in Zukunft mehr als rosig aus.
Zu lange wurde das Marketing vernachlässigt, um Relevanz und Reputation des Handwerks zu verbessern. Es gibt Betriebe, die in den Nullerjahren das letzte Mal in Marketing investierten …

Tipps für mehr Personal

Es braucht neue, visionäre, agile Marketingmaßnahmen, um Heranwachsende, Quereinsteiger, Studienabbrecher oder Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen. Hier können wir von Lifestyle-Brands lernen. Von Influencer-Marketing bis zu Broadcast-Channels sollten möglichst viele Touchpoints abgedeckt werden. Natürlich können das nicht alle Betriebe intern wuppen, zumal Markenkommunikation im Internetzeitalter viel komplexer geworden ist und einfache Lösungen häufig nicht ausreichen. Wir haben wertvolle Erfahrungen gesammelt, wie sich Menschen wieder für das Handwerk gewinnen lassen. So ist smartes Online-Recruiting ein starker Faktor, um ambitionierte und innovative Wachstumsstrategien voranzutreiben. Hier sind meine fünf Learnings, die das Handwerk als Karriereoption ins Gedächtnis rufen und gleichzeitig das Markenimage nachhaltig steigern:

Investiert in den Markenauftritt

Ob ein Unternehmen gefällt, entscheidet sich in wenigen Sekunden. Es ist wie beim Speeddating, auch hier überzeugen zunächst die äußeren Werte. Die visuelle Attraktivität sollte in allen Bereichen mit einer hohen Wertigkeit umgesetzt werden. Dazu zählen nicht nur Ads auf Meta und Google, sondern auch die Touchpoint-Klassiker wie das Fahrzeugdesign. Firmenwagen sind mobile Plakatwände. Ein Investment, das sich für Betriebe auszahlt. Es gibt nur eine Chance für einen ersten guten Eindruck, um zu überzeugen, und die sollte genutzt werden.

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