AnlagePunk ETF-Krise: Kaufen, Halten oder Verkaufen? Was der MSCI World-Crash für Anleger bedeutet

ETF-Krise: Kaufen, Halten oder Verkaufen? Was der MSCI World-Crash für Anleger bedeutet

Der Börsen-Liebling MSCI World hat in nur vier Wochen über zehn Prozent verloren. Für viele Anleger ein Schock nach Jahren stetiger Gewinne. Doch ist jetzt wirklich der Moment zum Handeln gekommen oder führt Aktionismus nur zu weiteren Verlusten?

Nach dem Corona-Tief im März 2020 kannte der MSCI World nur eine Richtung: steil nach oben. Mit satten 150 Prozent Wertzuwachs verwöhnte der Index seine Anleger – bis Mitte Februar 2025 plötzlich die Korrektur einsetzte. Was hinter dem Absturz steckt und welche Strategie jetzt wirklich sinnvoll ist.

Der Magnificent-Seven-Effekt: Warum der Index so stark fiel

Die Ursache für den Kursrutsch liegt auf der Hand: die Dominanz amerikanischer Tech-Giganten im Index. Ende Februar 2025 machten US-Aktien knapp 73 Prozent des MSCI World aus. Allein Apple stand für über 5 Prozent – bei insgesamt 1395 enthaltenen Aktien ein enormes Gewicht.

Als die „Magnificent Seven“ – Apple, Amazon, Google, Meta, Nvidia, Tesla und Microsoft – ins Straucheln gerieten, zogen sie den gesamten Index mit nach unten. Besonders Nvidia und Tesla trugen zum Abschwung bei, während Apple seit Ende Februar rund 17 Prozent einbüßte.

Diese Konzentration ist jedoch kein grundsätzliches Problem des Index, sondern Teil seiner Funktionsweise. Historisch betrachtet wechseln die dominierenden Regionen und Unternehmen regelmäßig. 1990 etwa machten japanische Aktien über 40 Prozent des MSCI World aus – heute sind es nur noch etwa fünf Prozent.

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