Arbeitszeit in Deutschland sinkt: Erstmals weniger Stunden seit Corona
Teilzeit auf dem Vormarsch
Die durchschnittliche Arbeitszeit pro Kopf lag 2024 bei 1.332 Stunden. Das sind 3,5 Stunden weniger als im Vorjahr. Der Anstieg der Teilzeitbeschäftigung konnte diesen Rückgang nur teilweise kompensieren. Besonders in Branchen wie dem Gastgewerbe und dem Bildungssektor, wo Teilzeitarbeit häufig ist, gab es Zuwächse. Aber warum dieser Boom? Flexibilität und Work-Life-Balance werden für viele Arbeitnehmer immer wichtiger.
Weniger Überstunden, mehr Freizeit?
Überstunden sind ein heikles Thema. Arbeitnehmer leisteten 2024 weniger Überstunden als im Jahr zuvor. Im Durchschnitt waren es 13,1 bezahlte und 15,1 unbezahlte Überstunden, verglichen mit 13,2 und 17,3 im Jahr 2023. Weniger Überstunden könnten auf eine bessere Arbeitszeitgestaltung hinweisen, oder ist es einfach der Wunsch nach mehr Freizeit?
Selbstständigkeit im Rückgang
Ein weiterer bemerkenswerter Trend ist der Rückgang der Selbstständigen. Ihre Zahl sank um 1,9 Prozent auf 3,77 Millionen. Warum? Die Unsicherheit und der hohe Druck in der Selbstständigkeit könnten Gründe sein, warum viele den sicheren Hafen eines Angestelltenverhältnisses bevorzugen. Die Arbeitswelt ist im Wandel, und das spiegelt sich in den Zahlen wider.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Der Rückgang der Arbeitsstunden bei gleichzeitigem Anstieg der Teilzeitbeschäftigung zeigt, dass sich die Prioritäten ändern. Flexibilität und Lebensqualität stehen im Vordergrund. Doch was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft? Können weniger Arbeitsstunden und mehr Teilzeit die Produktivität aufrechterhalten? Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Trends weiterentwickeln und welche Auswirkungen sie auf die Arbeitswelt haben werden.
Quellen: br.de, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung