Verbraucherschützer verklagen Trade Republic: „Täuschende Sicherheit“
Verbraucherschützer ziehen gegen Trade Republic vor Gericht. Vorwurf: irreführende Werbung, zu hohen Zinsen und Einlagensicherung. Was steckt dahinter?
Es brodelt in der Finanzwelt: Der Neobroker Trade Republic steht im Kreuzfeuer der Kritik. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat Klage eingereicht. Der Vorwurf: Irreführende Werbung. Doch was steckt wirklich hinter den Anschuldigungen? Und wie reagiert das Unternehmen auf die Vorwürfe?
Die Vorwürfe im Detail
Trade Republic, bekannt für seine attraktiven Zinsangebote, sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wirft dem Unternehmen vor, mit „irreführender Werbung“ Kunden zu täuschen. Der Neobroker hatte mit Zinsen von 3,0 Prozent auf Girokonten geworben, die angeblich „unbegrenzt“ und durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt seien. Doch die Realität sieht anders aus, so die Verbraucherschützer.
Einlagensicherung und die Wahrheit dahinter
Ein zentraler Punkt der Kritik ist die Einlagensicherung. Während Trade Republic suggeriert, dass Kundengelder bis zu 100.000 Euro sicher sind, bemängeln die Verbraucherschützer, dass ein Teil der Einlagen in Geldmarktfonds investiert wird. Diese Fonds, die oft von Großanlegern genutzt werden, bieten keine gesetzliche Einlagensicherung. „Trade Republic täuscht mit der Werbung und den Aussagen zur Einlagensicherung eine Sicherheit vor, die so nicht gegeben ist,“ so Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale gegenüber der „Welt“.