US-Vizepräsident Vance fordert: „Die Brandmauer zur AfD soll eingerissen werden“

Harte Haltung gegenüber Russland

Überraschend kritisch äußert sich der Vize von Donald Trump über Russland. Er droht Moskau mit dem US-Militär, sollte keine Einigung im Ukraine-Konflikt erzielt werden. „Es gibt wirtschaftliche Druckmittel, und es gibt natürlich auch militärische Druckmittel“, erklärte Vance im Interview mit dem „Wall Street Journal“ weiter. Selbst die Option, Truppen in die Ukraine zu schicken, bleibe „auf dem Tisch“.

Vance betonte die Wichtigkeit eines Friedensabkommens, das die langfristige Unabhängigkeit der Ukraine akzeptiert. „Es gibt eine Vielzahl von Formulierungen, aber uns ist es wichtig, dass die Ukraine souverän und unabhängig bleibt“, sagte er dem Wall Street Journal. Gleichzeitig räumte er ein, dass Details wie territoriale Fragen und Sicherheitsgarantien in den Verhandlungen geklärt werden müssten.

Mögliche Friedensverhandlungen in München

Im Rahmen der Sicherheitskonferenz könnten auch Gespräche zur Beendigung des Ukraine-Krieges stattfinden. Wie Vance dem Wall Street Journal mitteilte, sei auch militärischer Druck bei den Verhandlungen eine Option. Ex-Präsident Trump hatte zuvor ein Treffen ranghoher Vertreter Russlands, der Ukraine und der USA in München angekündigt.

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, konnte im Deutschlandfunk Gespräche zwischen russischen, ukrainischen und US-Vertretern nicht ausschließen, betonte aber in der „Berliner Zeitung“, es seien „keine russischen Regierungsvertreter“ akkreditiert worden.

Die angekündigten Aussagen von US-Vizepräsident Vance werfen ein Schlaglicht auf potenzielle Spannungen in den transatlantischen Beziehungen. Seine Forderungen nach einer Zusammenarbeit mit rechten Parteien und die Kritik an der europäischen Migrationspolitik stehen im Kontrast zur bisherigen Linie vieler EU-Staaten. Gleichzeitig signalisiert seine harte Haltung gegenüber Russland eine mögliche Verschärfung des Konflikts um die Ukraine. Die Reaktionen der europäischen Partner auf Vances Rede in München werden zeigen, inwieweit diese neue US-Position die transatlantischen Beziehungen beeinflussen wird.

Quellen: Wall Street Journal, Bild.de, Berliner Zeitung