Sparen als Luxusgut: DARUM stehen 25% der Deutschen ohne Ersparnisse da
Trotz Rekordvermögen in Deutschland hat jeder Vierte keine Ersparnisse. Gründe sind geringe Einkommen und steigende Lebenshaltungskosten. Ein kritischer Blick auf die Spargewohnheiten der Deutschen.
Deutschland, ein Land des Wohlstands und der finanziellen Sicherheit – so zumindest die Annahme. Doch die Realität sieht für viele anders aus. Während das Geldvermögen der deutschen Haushalte neue Rekordhöhen erreicht, kämpft ein Viertel der Bevölkerung mit leeren Sparbüchern. Was steckt hinter diesem Widerspruch?
Ein Viertel ohne Ersparnisse: Die nackten Zahlen
Laut einer Umfrage der Direktbank ING verfügen 23,5 Prozent der deutschen Haushalte über keine Ersparnisse. Das bedeutet, dass fast jeder vierte Haushalt kein Polster hat, auf das er in Notlagen zurückgreifen könnte. Die Gründe sind vielfältig, aber zwei Faktoren stechen besonders hervor: zu geringe Einkommen und die steigenden Kosten für den täglichen Bedarf. Diese Zahlen sind alarmierend, selbst wenn der Anteil der Nichtsparer in den letzten Jahren von über 30 Prozent gesunken ist.
Sparrekord oder Vorsichtssparen?
Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass 70,7 Prozent der Deutschen Ersparnisse haben – ein Rekordwert. Doch die Volkswirte der ING Deutschland warnen gegenüber „Welt.de“: Es scheine sich bei diesem Rekordwert aber „vor allem um ein Vorsichtssparen in Zeiten unsicherer wirtschaftlicher Aussichten zu handeln und weniger um einen Ausdruck einer auf breiter Basis verbesserten finanziellen Lage“. Die Menschen legen Geld zurück, um für unsichere Zeiten gewappnet zu sein, nicht weil sie sich finanziell sicherer fühlen.