Leadership & Karriere „Linke Schlagseite“ oder „vielfältige Schnittmenge“? ARD-Wahlarena spaltet die Gemüter

„Linke Schlagseite“ oder „vielfältige Schnittmenge“? ARD-Wahlarena spaltet die Gemüter

Reaktionen der Kandidaten

Friedrich Merz nutzte das Bürgerformat geschickt, um volksnah zu wirken. Besonders sein Lob an eine Lehrerin kam gut an, doch nicht alle Wähler konnte er überzeugen. Bei kontroversen Themen blieb er hart in der Sache, was ihm Respekt, aber auch Ablehnung einbrachte. Seine direkte Art könnte Anhänger stärken, aber Unentschlossene abschrecken.

Olaf Scholz blieb sachlich und professionell, doch seine distanzierte Art verhinderte emotionale Nähe. Statt auf konkrete Sorgen einzugehen, verfiel er in allgemeine Antworten über seine Regierungspolitik. Ein Versuch, Empathie zu zeigen, geriet zur bürokratischen Rede. Sein Auftritt dürfte kaum neue Wähler mobilisiert haben.

Alice Weidel präsentierte sich kontrolliert und bemüht um einen gemäßigten Ton. Ihre Strategie war klar: Die AfD als bürgerlich anschlussfähig erscheinen zu lassen. Kritische Fragen parierte sie souverän, und brisante Themen wurden erst gar nicht angesprochen. Ihr zurückhaltender Auftritt könnte das Image ihrer Partei gezielt stärken.

Robert Habeck scheiterte an seiner Detailverliebtheit und verlor sich in langen Erklärungen. Seine differenzierte Art stieß in diesem Format an Grenzen. Statt Klartext zu sprechen, verstrickte er sich in komplizierte Ausführungen, die das Publikum nicht abholten. Besonders bei sozialen Fragen gelang es ihm nicht, Nähe herzustellen.

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