„Linke Schlagseite“ oder „vielfältige Schnittmenge“? ARD-Wahlarena spaltet die Gemüter
Die Auswahl des Publikums bei der ARD-Wahlarena sorgt für kontroverse Diskussionen. Kritiker sehen eine Tendenz nach links, Befürworter loben die Themenvielfalt.
Kontroverse um Publikumsauswahl
Im Zentrum der Kritik stand die vermeintliche politische Ausrichtung der Fragesteller. Während die ARD betonte, aus fast 4.000 Bewerbungen eine „möglichst vielfältige“ Auswahl getroffen zu haben, sahen Kritiker eine deutliche Tendenz nach links. Die „Bild“-Zeitung sprach von einer „akuten Schlagseite“ und führte als Beispiele eine Ärztin an, die sich um Patienten mit „Klimaproblemen“ sorge, sowie einen jungen Schwulen, der Angst vor der AfD äußerte.
Vergleich zum ZDF-„Schlagabtausch“
Die Diskussion um die ARD-Wahlarena muss im Kontext einer ähnlichen Kontroverse um die ZDF-Sendung „Schlagabtausch“ vom 4. Februar gesehen werden. Dort war die Auswahl des Publikums aus zwei Berliner Universitäten als einseitig kritisiert worden. Die ARD betonte daher, dass bei ihrer Sendung eine Parteimitgliedschaft kein Ausschlusskriterium gewesen sei, um Transparenz zu signalisieren.
Themenspektrum und Relevanz der Fragen
Trotz der Kritik an der Zusammensetzung des Publikums lobten einige Beobachter die Vielfalt der angesprochenen Themen. Im Gegensatz zu anderen Wahlkampfformaten kamen Fragen zu Bildung, Pflege, Energie und Klima zur Sprache. Der Spiegel-Journalist Arno Frank hob hervor, dass „zum Vorschein kam, was die Menschen wirklich bewegt“ – von der Finanzierung von Solarzellen bis hin zu Schlaglöchern in Nordrhein-Westfalen.