Europa bläst zur KI-Offensive: OpenEuroLLM als Antwort auf USA und China?
Europa plant mit OpenEuroLLM ein eigenes KI-Modell, um den USA und China Paroli zu bieten. 20 Institutionen arbeiten an einem offenen, mehrsprachigen System.
Europa will im Rennen um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz nicht länger das Schlusslicht sein. Mit OpenEuroLLM, einem ehrgeizigen Projekt, das von einem Konsortium aus 20 Forschungsinstituten, Universitäten und Unternehmen entwickelt wird, soll ein eigenes KI-Modell entstehen, das den großen Playern aus den USA und China die Stirn bietet. Doch kann Europa wirklich mithalten?
OpenEuroLLM: Ein europäisches KI-Projekt
Das Herzstück der europäischen KI-Offensive ist OpenEuroLLM, ein Projekt, das auf Offenheit und Zugänglichkeit, sprich OpenSource, setzt. Mit an Bord sind renommierte deutsche Einrichtungen wie das Fraunhofer IAIS, das Ellis Institut und die Universität Tübingen. Ziel ist es, ein Sprachmodell zu schaffen, das allen zugänglich ist und sich leicht an die Bedürfnisse verschiedener Branchen anpassen lässt. „Unsere Stärke liegt in unseren Talenten, unserer Weltklasse-Forschung und dem Potenzial unseres integrierten Marktes“, betont Verena Pausder, Vorsitzende des Startup-Verbands, gegenüber der „welt“.
Ein entscheidender Vorteil von OpenEuroLLM: Es soll alle Sprachen der EU-Mitgliedsstaaten sowie weiterer EU-Kandidaten verstehen und verarbeiten können. Während Konkurrenten wie ChatGPT oft auf Englisch fokussiert sind, will OpenEuroLLM Sprachbarrieren abbauen und damit für eine breitere Nutzung in Europa sorgen. Europa habe alles, was nötig sei, um führend bei Künstlicher Intelligenz zu sein, so Maya Noël, Chefin von France Digitale, laut „welt“.