Leadership & Karriere Deutsche Wirtschaft: Zehnmal schlechte Laune und einmal Hoffnung 

Deutsche Wirtschaft: Zehnmal schlechte Laune und einmal Hoffnung 

  1.  -7 Prozent: Die Deutschen haben keine Lust auf Nachwuchs 

Wenn die Stimmung schlecht ist, will niemand das auch noch seinen Nachfahren antun: Im Jahr 2024 wurden hierzulande etwa 680 000 Kinder geboren. Das ist der niedrigste Wert seit 2014. Die Geburtenrate war schon 2023 um rund 7 Prozent gesunken. Hohe Geburtenzahlen gab es in Deutschland knapp 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Babyboom erreichte im Wirtschaftsboom von 1964 mit 1,36 Millionen einen Höchststand, dem ein starker Rückgang der Geburten folgte. Im Jahr 2011 wurde mit 663 000 Neugeborenen die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 registriert. Bei der Geburt des ersten Kindes waren 2023 die Mütter durchschnittlich 30,3 Jahre alt und die Väter 33,2 Jahre. Unter anderem, weil die Mütter immer älter werden, steigt die Zahl der Totgeburten in Deutschland stärker an als anderswo. Die Geburtenrate liegt bei 1,35 Kindern pro Frau. 

  1. Und jetzt der Hoffnungsschimmer: Plus 17 Prozent bei Startups  

Jungunternehmen aus Deutschland haben im Jahr 2024 mehr als sieben Milliarden Euro von Investoren erhalten, die an sie glauben. Die Zahl stieg damit um 17 Prozent. Mittlerweise gibt es rund 30 sogenannte Einhörner unter den Startups, das sind solche, deren Bewertung über einer Milliarde Euro landet. Das wertvollste Startup ist das Software-Unternehmen Celonis, das seit der letzten Finanzierungsrunde rund 13 Milliarden Euro auf die Waage bringt und damit mehr als mancher Dax-Konzern. Die positive Entwicklung bei der Investitionssumme ist auf die Zunahme großer Deals zurückzuführen: Im Gesamtjahr 2024 gab es 29 Großinvestitionen mit einem Finanzierungsvolumen von jeweils mindestens 50 Millionen Euro – immerhin acht mehr als im Vorjahr, zeigt das Startup-Barometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Die Studie basiert auf einer Analyse der Investitionen in deutsche Startups. Als Startups werden dabei grundsätzlich Unternehmen gewertet, die nicht älter als zehn Jahre sind. „Hohen Zinsen, zurückhaltenden Investoren und einer schwachen Konjunkturentwicklung zum Trotz hat sich die Startup-Szene in Deutschland nach einer Talsohle in den vergangenen Jahren im Jahr 2024 stabilisiert“, sagt EY-Partner Thomas Prüver. „Das zweite Halbjahr könnte sogar die Trendwende gebracht haben.“  

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