Innovation & Future „Das Vertrauen ist zu sehr zerstört“: Liliums dramatischer Kampf ums Überleben

„Das Vertrauen ist zu sehr zerstört“: Liliums dramatischer Kampf ums Überleben

Lilium steht am Abgrund: Millionen fehlen, Gehälter bleiben aus. Kann der neue Investor den Flugtaxi-Pionier retten? Die Zeit drängt, während die Belegschaft auf Antworten wartet.

Lilium, der einstige Hoffnungsträger der Flugtaxi-Branche, steht vor einer entscheidenden Phase. Nach einer turbulenten Zeit voller Entlassungen und finanzieller Unsicherheiten stellt sich die Frage: Kann das Unternehmen gerettet werden? Ein neuer Investor verspricht, die dringend benötigten Millionen bereitzustellen. Doch bisher sind nur Worte geflossen, keine Taten.

Ein verzweifelter Kampf um Millionen

Die Probleme bei Lilium sind alles andere als neu. Schon seit Oktober 2024 gibt es finanzielle Turbulenzen. Die Ampel-Koalition lehnte staatliche Darlehen ab, und das Unternehmen musste Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Im Dezember folgte dann der nächste Schlag: Rund 1.000 Mitarbeitende verloren ihren Job. Die Hoffnung keimte kurz auf, als ein Konsortium unter der Führung von Earlybird und Philipp Schoeller bereit war, über 200 Millionen Euro zu investieren. Doch die Übernahme der Vermögenswerte verzögerte sich, und die versprochenen Gelder blieben aus.

Der neue Investor: Ein Hoffnungsträger oder ein leeres Versprechen?

Marian Boček, Gründer des Batterieherstellers Inobat, trat als Retter auf den Plan. Seine Investmentgesellschaft DTM Investments versprach 150 Millionen Euro, um das Flugtaxi-Projekt zu sichern. Doch bislang ist kein einziger Cent bei Lilium eingetroffen. Die Mitarbeitenden warten vergeblich auf ihre Gehälter, während die Betriebskosten weiterlaufen. Ein Insider fasst die Lage gegenüber „Business Insider“drastisch zusammen: „„Das Vertrauen ist zu sehr zerstört. Entweder das Geld kommt in den nächsten Stunden, oder morgen wird Insolvenz angemeldet.“

In einem Interview mit „Bild“ spricht Boček erstmals über seinen Einstieg bei der Hightech-Firma und gibt Einblicke in die ersten finanziellen Abläufe. „Die ersten Mittel sind unmittelbar nach Unterzeichnung der Verträge eingegangen.“ Allerdings seien für die nächsten Zahlungen noch einige „Verwaltungs- und Abschlussmodalitäten geklärt“ zu werden, so Boček weiter.

Trotz dieser bürokratischen Hürden sieht Boček die Entwicklungen bei Lilium positiv. Das Unternehmen komme „außergewöhnlich schnell und effizient“ voran. Mit Blick auf die Zukunft zeigt er sich optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass wir die Finanzierung erfolgreich abschließen, die Transaktion beenden und die Umstrukturierung bis zum ersten Quartal 2025 abschließen können.“

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