Trumps vermeintlicher Friedens-Coup: Vom Hamas-Israel-Deal zum Ukraine-Poker?

Details des Abkommens: Was bedeutet es für die Region?

Das Abkommen sieht eine Waffenruhe und einen Geiseldeal in drei Phasen vor, die jeweils 42 Tage dauern sollen. In der ersten Phase werden 33 „humanitäre Geiseln“ – Kinder, Frauen, ältere und kranke Menschen – freigelassen. Im Gegenzug lässt Israel Hunderte palästinensische Gefangene frei. Zudem dürfen täglich 600 Lastwagenladungen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen gebracht werden. Die israelische Armee zieht sich aus bestimmten Gebieten zurück, während Vertriebene in den Norden Gazas zurückkehren dürfen. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleiben viele Fragen offen: Wer wird den Wiederaufbau finanzieren und koordinieren? Wie geht es mit den Hunderttausenden Obdachlosen weiter? Und vor allem: Wer wird Gaza künftig regieren?

Was bedeutet das für die Zukunft?

Obwohl das Abkommen einen Waffenstillstand bringt, sind viele Fragen ungeklärt:

• Wer wird Gaza regieren? Netanyahu hat eine Übernahme durch die Palästinensische Autonomiebehörde ausgeschlossen. Ägypten und Katar wollen diese Aufgabe wohl ebenfalls nicht übernehmen. Am Ende könnte die Hamas erneut die Kontrolle über Gaza erlangen.
• Wie wird der Wiederaufbau finanziert? Der Gazastreifen ist weitgehend zerstört, und Hunderttausende Menschen haben kein Dach über dem Kopf. Wer den immensen finanziellen und logistischen Aufwand übernehmen soll, ist unklar.
• Wird die Hamas weiter existieren? US-Außenminister Antony Blinken warnt: „Die Hamas wurde nicht geschlagen, sondern hat fast so viele neue Kämpfer rekrutiert, wie sie verloren hat.“