Leadership & Karriere Trump tritt an: Oh wie schön ist Panama

Trump tritt an: Oh wie schön ist Panama

Droht um den Panama-Kanal nun ein Krieg? Oder zumindest eine militärische Intervention der USA? 14.000 Schiffe durchqueren den Kanal pro Jahr, darunter große Containerschiffe. Für die USA wie China ist der Kanal nahezu unverzichtbar und Panama durch die Wasserstraße ein reiches Land geworden. Die Aktivitäten Chinas in Panama nehmen zu, seit das Land 2017 die diplomatischen Beziehungen zu Taipeh abbrach und stattdessen China anerkannte.

Die Chinesen sehen den Kanal im Zusammenhang mit ihrer neuen Seidenstraße, der Belt and Road Initiative. Sie investieren in die Infrastruktur und in Panamas größten Hafen und Containerhafen auf der atlantischen Seite in der Freihandelszone Colón. Das ist alles rechtlich einwandfrei – solange die dauernde, diskriminierungsfreie Neutralität des ökonomisch wie geostrategisch wichtigen Wasserwegs zwischen Atlantik und Pazifik gewährleistet bleibt. Nur Panama darf den Kanal betreiben oder militärische Einrichtungen auf panamaischem Gebiet unterhalten. Sollte das nicht gewährleistet sein, behalten sich die USA das Recht vor, zur Verteidigung der Neutralität des Wasserweges militärische Gewalt einzusetzen. Das gilt nicht nur für die Trump-Administration, sondern für jeden Präsidenten im Weißen Haus.

Auch Trump muss sich um ein sensibles Thema dieser Art kümmern. Der neue Präsident, der sich gern als Großmeister von Verhandlungen präsentiert, will mit seinen scharfen Tönen Panama einschüchtern und dazu bringen, die Durchfahrgebühren für amerikanische Handels- und Militärschiffe zu senken. Zudem soll der chinesische Einfluss überprüfbar gemacht werden. Aber einen Militäreinsatz zur Durchsetzung dieser Forderungen würde selbst unter Trumps treueste Anhänger nur eine Minderheit befürworten. Dieser Präsident soll ja die USA aus Konflikten im Ausland heraushalten und Soldaten heim holen – anstatt weitere Truppen zu entsenden.

Zurück zur Außenpolitik: Auf den Mars soll es gehen, sagte Trump, dort will er die „Stars and Stripes“, die amerikanische Fahne, hissen lassen. Da klatschte sein „first Buddy“ und enger Berater Elon Musk, der Gründer von SpaceX, besonders fröhlich.

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Von unserem Autor Ansgar Graw erscheint in den nächsten Wochen das Buch: „  Die Ära Trump. Chancen und Risiken für Amerika und die Welt

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