Leadership & Karriere Trump is back: Was ist daran gut und was ist schlecht  

Trump is back: Was ist daran gut und was ist schlecht  

Wirtschaft 

Risiko: Trump zerstört durch seinen Protektionismus die Weltwirtschaft, entfremdet sich noch weiter von der EU und seinen einzigen territorialen Nachbarn Kanada und Mexiko. Durch Importzölle löst er Handelskonflikte oder gar -kriege mit entsprechenden Gegenmaßnahmen aus und macht Autos, Pharmaprodukte, Smartphones, Microchips und Kleidung für amerikanische Konsumenten deutlich teurer.  

Wahrscheinlichkeit: nur hoch, falls Trump seine Ankündigungen aus dem Wahlkampf exakt umsetzt. Aber viele Berater, angefangen bei Elon Musk mit seinen Interessen in China, werden dem Präsidenten in den Arm fallen und für Maß und Mitte plädieren. Letztlich ist Trump immer auf Kompromisse aus. 

Chance: Trump kurbelt die heimische Wirtschaft durch niedrige Steuern und eine umfassende Deregulierung an. Das sorgt für mehr Wachstum und gibt auch der Weltwirtschaft einen Schub. Trump verständigt sich mit EU, Kanada und Mexiko auf Kompromisse. Europäische Konzerne, deutsche Automobil-Firmen allen voran, erhöhen ihre Produktionskapazitäten in den USA – was viele von ihnen wegen der hohen Energie- und Produktionskosten in Europa ohnehin erwägen. Europa folgt Trumps Beispiel einer radikalen Deregulierung und Entbürokratisierung und profitiert davon ebenfalls. 

Wahrscheinlichkeit: hoch; aber das verschlafene Europa muss bemüht sein, den Anschluss an die USA nicht zu verlieren. 

Klima 

Risiko: Trump kündigt, wie schon 2017, das Pariser Klimaabkommen, schleift Standards zum Umweltschutz und erlaubt die Förderung von Öl und Gas auch in Nationalparks. Der Ausstieg der größten Volkswirtschaft macht es unmöglich, das Pariser Klimaziel eines Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur um maximal 2 Grad Celsius zu erreichen. 

Wahrscheinlichkeit: sehr hoch 

Chance: Der Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen führt zur Überprüfung der nahezu zehn Jahre alten Vereinbarung – und zu der Erkenntnis, dass die Pariser Ziele zu ambitioniert waren und nicht dem zunehmenden Energiebedarf einer wachsenden Weltbevölkerung Rechnung trugen. Ein neues Abkommen mit realistischeren Vorgaben wird erarbeitet. Dabei wird die Reduzierung von CO2-Emissionen stärker auf moderne Energiequellen wie Kernkraftreaktoren neueren Typs und gemeinsame Kraftanstrengungen zum Durchbruch bei der industriellen Nutzung der technisch bereits möglichen Kernfusion (Iter) gelegt. 

Wahrscheinlichkeit: auf mittlere Sicht hoch; denn auch im Westen beginnt ein Begreifen, dass die Pariser Klimaschutzziele zu ambitioniert waren und nicht einmal vom einstigen Vorreiter Deutschland erfüllt werden können – insbesondere dann nicht, wenn man aus ideologischen Gründen Kernkraftwerke abgeschaltet hat. In der Ära Trump müssen sich viele Staaten von einer Ideologisierung ihrer Politik verabschieden. 

*** 

Von unserem Autor Ansgar Graw erscheint in den nächsten Wochen das Buch: „Die Ära Trump. Chancen und Risiken für Amerika und die Welt 

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