Leadership & Karriere Lindner gegen Bürgergeld: FDP-Chef will radikalen Schnitt

Lindner gegen Bürgergeld: FDP-Chef will radikalen Schnitt

Einsparungen in Milliardenhöhe: Wo der Rotstift angesetzt werden soll

Lindner ist überzeugt, dass Deutschland kein Problem mit seinen Einnahmen hat, sondern mit den Ausgaben. „Wir gehen nicht vernünftig und intelligent genug mit den öffentlichen Geldern um“, erklärte er. Der FDP-Chef sieht Einsparpotenziale nicht nur beim Bürgergeld, sondern auch in der Migrations-, Klima- und Energiepolitik. Ganze Behörden, wie das Umweltbundesamt, könnten seiner Meinung nach aufgelöst werden, um den Staatsapparat zu verschlanken.

Strategien für die Zukunft: Was die FDP noch plant

Neben der Abschaffung des Bürgergeldes hat die FDP weitere Pläne im Gepäck. Die gesetzliche Rente soll nicht angetastet werden, jedoch wird jungen Menschen nahegelegt, privat fürs Alter vorzusorgen. Lindner schlägt vor, dass der Staat jeden gesparten Euro mit 20 Cent belohnt und Zinserträge steuerfrei bleiben. Diese Maßnahmen sollen den Bürgern mehr finanzielle Freiheit geben. Ein weiteres Wahlversprechen der FDP ist die Erhöhung des Steuer-Grundfreibetrags um mindestens 1.000 Euro sowie die Senkung der Unternehmenssteuern von rund 30 auf unter 25 Prozent. Der Solidarzuschlag soll abgeschafft, die Schuldenbremse jedoch beibehalten werden.

Politische Turbulenzen: Das Ende der Ampel-Koalition

Die politische Landschaft hat sich mit dem Ende der Ampel-Koalition verändert. Bundeskanzler Olaf Scholz und Lindner gerieten in einen Streit um den Haushalt 2025, was letztendlich zur Entlassung Lindners als Finanzminister führte. Auf dem Dreikönigstreffen der FDP erklärte Lindner, dass der Bruch unausweichlich war: „Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass wir es zum Ampel-Aus haben kommen lassen.“

Herausforderungen für die FDP: Niedrige Umfragewerte und interne Konflikte

Die FDP steht vor großen Herausforderungen. In aktuellen Umfragen liegt die Partei bei nur vier Prozent Zustimmung. Die Situation erinnert an 2013, als die FDP aus dem Bundestag flog. Lindner hat die Partei seither zurück ins Parlament geführt und strebt nun eine Koalition mit der Union an. Doch die niedrigen Umfragewerte könnten ein erneutes Scheitern bedeuten.

Zudem sieht sich die Partei mit internen Konflikten konfrontiert. Landeswahlleiter prüfen die FDP-Landeslisten für die Bundestagswahl in 14 von 16 Bundesländern nach einer Beschwerde über Verstöße gegen den Grundsatz geheimer Wahlen. Ein Parteisprecher betonte jedoch, dass alle Anforderungen erfüllt worden seien.

Christian Lindner und die FDP setzen auf radikale Veränderungen, um Deutschland aus ihrer Sicht auf den richtigen Kurs zu bringen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Wähler bereit sind, diesen Weg mitzugehen.

Quelle: mdr.de

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