Chinesisches KI-Drama: Hat Deepseek OpenAI-Daten geklaut?
Auch in der deutschen KI-Landschaft schaut man mit Argusaugen auf die aktuellen Entwicklungen. So erklärt Dr. Annika von Mutius, Vorstandsmitglied des Ki Bundesverbandes gegenüber „Business Punk“: „Die Neuigkeiten rund um DeepSeek sind für die KI-Entwicklung weitreichend, aber keinesfalls überraschend. DeepSeek hat ein Open Source-Modell veröffentlicht, das ersten Berichten zufolge den größeren Konkurrenten wie OpenAI in mathematischer und logischer Hinsicht weitaus überlegen zu sein scheint und darüber hinaus mit einem Bruchteil der Kosten trainiert wurde. Übrigens eine natürliche Beobachtung in technologischen Innovationszyklen: Demokratisierung, Kostensenkung, Zugänglichkeit. Eine chancenreiche Aussicht für Europa, bedenken wir doch, dass sich langfristig die besten KI-Modelle durchsetzen könnten, nicht zwangsläufig die teuersten.“
Die Vorwürfe gegen Deepseek werfen ein Schlaglicht auf die wachsende Bedrohung durch Datenmissbrauch im KI-Bereich. Wenn sich die Anschuldigungen bewahrheiten, könnte dies den globalen KI-Markt nachhaltig verändern. Es stellt sich die Frage, wie Unternehmen ihre Daten besser schützen können und welche Rolle Regierungen dabei spielen sollten. Die Zusammenarbeit zwischen OpenAI, Microsoft und der US-Regierung könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um geistiges Eigentum zu sichern. Doch der Fall zeigt auch, wie verwundbar selbst die größten Technologiegiganten sind. Der Vorfall sollte als Weckruf für die Branche dienen, um die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und die Integrität ihrer Modelle zu wahren.
Quelle: Handelsblatt.de, Bloomberg, Financial Times