Allianz-Boss fordert: Kein Lohn am ersten Krankheitstag
Allianz-Chef fordert Karenztage, um Deutschlands hohe Krankheitskosten zu senken. Ein kontroverser Vorschlag, der Diskussionen über Gesundheitsausgaben anheizt.
In Deutschland brodelt es. Der Chef der Allianz-Versicherung, Oliver Bäte, hat im Interview mit „Handelsblatt“ einen Vorschlag gemacht, der viele aufhorchen lässt: die Wiedereinführung des Karenztags. Ein Begriff, der für Arbeitnehmer bedeutet, dass sie für die ersten Krankheitstage keinen Lohn erhalten. Warum dieser Vorschlag? Die Krankheitskosten in Deutschland sind enorm gestiegen, und Bäte sieht darin eine Möglichkeit, diese zu senken.
Karenztag: Eine Lösung für steigende Kosten?
Der Gedanke hinter dem Karenztag ist einfach, aber potenziell revolutionär. Bäte argumentiert, dass Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen sollten. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärt er: „Deutschland ist mittlerweile Weltmeister bei den Krankmeldungen. Das erhöht die Kosten im System.“ Die Idee ist, dass Arbeitgeber entlastet werden, indem sie nicht mehr für die ersten Tage einer Krankmeldung zahlen müssen. Doch was steckt wirklich dahinter? Bäte deutet an, dass Karenztage helfen könnten, das sogenannte Blaumachen zu reduzieren. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer, die sich nur leicht unwohl fühlen, eher zur Arbeit gehen, anstatt sich krankzumelden. Die Lohnfortzahlung würde erst dann beginnen, wenn ein ärztliches Attest vorliegt.