„Wir sind noch lange nicht am Ziel“: VW und IG Metall im Dauerstreit

Die Krise bei VW

VW kämpft mit Überkapazitäten. Die Nachfrage nach ihren Fahrzeugen ist rückläufig, und das China-Geschäft schwächelt. Trotz Gewinnen reicht der Überschuss nicht aus, um das Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen. Dies zwingt VW dazu, Milliarden einzusparen, ohne die Belegschaft zu verärgern. Die Gewerkschaft hat bereits signalisiert, dass sie Einschnitte akzeptieren könnte, solange alle Werke erhalten bleiben und Jobgarantien gesichert sind.

Mehr als nur Löhne

In dieser Tarifrunde geht es um mehr als nur Gehaltsfragen. Entscheidend ist auch, welche Modelle zukünftig in welchen Werken produziert werden und wo VW investieren wird. Diese Fragen machen die Verhandlungen besonders komplex. Jeder Standort möchte mitreden, was die Einigung zusätzlich erschwert.

Die Frage, die sich viele stellen: Ist eine Einigung überhaupt möglich? Die Positionen der Verhandlungspartner liegen weit auseinander, und ein Scheitern der Gespräche ist nicht ausgeschlossen. Die Gewerkschaft und der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil drängen auf eine Lösung vor Weihnachten. Doch angesichts der komplexen Themen und der verhärteten Fronten bleibt abzuwarten, ob ein Kompromiss gefunden werden kann. Die Zukunft von 120.000 VW-Mitarbeitern in Deutschland steht auf dem Spiel. Ein Scheitern könnte nicht nur für VW, sondern auch für die gesamte Automobilindustrie weitreichende Konsequenzen haben.