Wie Rentner die Wirtschaft vor dem Fachkräfte-Kollaps bewahren
Rentenbeginn und trotzdem weiterarbeiten? In der EU bleiben viele aktiv. Gründe: Spaß an der Arbeit oder finanzielle Not. Besonders in den baltischen Ländern wird weitergearbeitet.
Die Vorstellung, den Ruhestand zu genießen und die Füße hochzulegen, scheint nicht für alle Europäer verlockend zu sein. Eine Studie der EU-LFS aus dem Jahr 2023 wirft ein Licht auf die Arbeitsgewohnheiten frisch gebackener Rentner.
Überraschenderweise setzt ein bedeutender Teil der Bevölkerung seine berufliche Laufbahn auch nach dem Erhalt der ersten Altersrente fort. Doch warum entscheiden sich so viele dafür, ihre Karriere nicht an den Nagel zu hängen?
Wer bleibt am Ball?
Laut der Studie, die „Eurostat“ vorstellt, haben 22,4 % der Menschen in der EU nach dem Eintritt in den Ruhestand bereits vorher nicht mehr gearbeitet, während 64,7 % ihre berufliche Tätigkeit eingestellt haben. Doch stolze 13 % der Rentner entschieden sich, weiterzuarbeiten. Diese Zahl mag auf den ersten Blick gering erscheinen, doch sie birgt interessante Details. Von denjenigen, die weiterhin arbeiteten, blieb etwa die Hälfte in ihrem alten Job, während die andere Hälfte größere Veränderungen vornahm, sei es durch Jobwechsel, reduzierte Arbeitszeiten oder das Annehmen eines Zweitjobs.