Work & Winning Solaris in der Krise: Fintech am Scheideweg

Solaris in der Krise: Fintech am Scheideweg

Investoren im Fokus

Die Rolle der Investoren ist entscheidend. Die japanische SBI Group hat einen Finanzierungsvorschlag vorgelegt, der jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß, wie „Manager Magazin“ berichtet. Dennoch könnte SBI eine zentrale Rolle in der künftigen Finanzierung spielen. Neben SBI zählen auch Schwergewichte wie ABN Amro, BBVA und Visa zu den Unterstützern. Mehr als 500 Millionen Euro sind bereits in Solaris geflossen, doch das reicht offenbar nicht aus.

ADAC-Partnerschaft: Ein zweischneidiges Schwert

Ein Hoffnungsschimmer war die Partnerschaft mit dem ADAC. Solaris übernahm 1,3 Millionen Kreditkarten-Kunden des Automobilclubs, wie „businessinsider.de“ schreibt. Doch die Integration dieser Kunden stellte sich als Mammutaufgabe heraus. Regulatorische Hürden und technische Herausforderungen führten zu erheblichen Verlusten. Ende 2023 verzeichnete Solaris ein Minus von 178 Millionen Euro. Die BaFin-Sanktionen und die gescheiterte Übernahme des britischen Wettbewerbers Contis verschärften die Lage zusätzlich.

Das Jahr 2024 brachte weitere Rückschläge. Wichtige Kunden wie Trade Republic und Vivid kehrten Solaris den Rücken. Trade Republic, einst ein bedeutender Partner, setzt nun auf Großbanken. Vivid hingegen verfolgt eine eigene Infrastrukturstrategie. Auch Grover, ein Anbieter von Miet-Elektronikgeräten, zog sich zurück. Der Verlust dieser Kunden zeigt die schwindende Attraktivität von Solaris in der Startup-Szene.

Seite 2 / 3
Vorherige Seite Nächste Seite