Single-Shaming: Warum Alleinsein keine Krankheit ist
Die neue Single-Landschaft
Elyakim Kislev, ein Sozialforscher, hat sich intensiv mit dem Phänomen des Single-Daseins beschäftigt. In seinem Buch „Happy Singlehood“ beschreibt er die wachsende Akzeptanz des Alleinseins. Besonders in Großstädten wie New York gibt es eine große Anzahl junger Menschen, die bewusst allein leben. Kislev möchte mit seinen Erkenntnissen das Stigma des Single-Daseins abbauen und zeigen, dass es viele gibt, die diesen Lebensstil bewusst wählen. Es gibt also für Angehörige keinen Anlass, besorgt zu sein oder gar Mitleid zu empfinden.
Sprache und Stigmatisierung
Die Sprache spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Singles wahrgenommen werden. Craig Wynne, ein Sprachwissenschaftler, betont laut „stern.de“, dass Begriffe wie „Singlismus“ und „Matrimanie“ das Problem verdeutlichen.
Während Singlismus das Stigma beschreibt, das Singles auferlegt wird, steht Matrimanie für die gesellschaftliche Besessenheit, in einer Beziehung leben zu müssen. Wynne kritisiert Ausdrücke wie „immer noch Single“ oder „gescheiterte Beziehung“, die implizieren, dass Singles ein Defizit hätten.