Rage-Baiting: Der Wut-Trick, der Influencern Millionen bringt
Rage-Baiting vs. Clickbait
Während Clickbait mit verlockenden Überschriften arbeitet, um Klicks zu generieren, geht Rage-Baiting einen Schritt weiter. Hier geht es darum, Inhalte zu schaffen, die gezielt negative Emotionen hervorrufen. Marketing-Expertin Andrea Jones erklärt laut „bbc.com“: „Inhalte des Rage-baiting sind manipulativ angelegt.“ Die menschliche Psyche ist anfällig für solche Inhalte, da sie tief in unserem Gehirn verankert sind. Dr. William Brady, Experte für die Interaktion des Gehirns mit neuen Technologien, erläutert: „In der Vergangenheit war es diese Art von Inhalten, auf die wir wirklich achten mussten.“
Die Rolle der Algorithmen
Große Social-Media-Plattformen belohnen Content Creator zunehmend für hohe Interaktionsraten. Je mehr Likes, Kommentare und Shares ein Beitrag erhält, desto mehr Geld fließt in die Taschen der Ersteller. Andrea Jones beschreibt: „Je mehr Inhalte ein Nutzer erstellt, desto mehr Einbindung erhält er, desto mehr wird er bezahlt.” Diese Mechanismen führen dazu, dass einige Creator alles tun, um Aufmerksamkeit zu erregen – selbst wenn es bedeutet, Wut und Empörung zu schüren.
Politik und Rage-Baiting
Besonders in Wahljahren nimmt Rage-Baiting zu, wie „BBC“ unter Berufung auf Dr. Brady schreibt. Die Strategie, politische Gruppen durch Empörung zu mobilisieren, ist effektiv. In den USA konzentrierte sich die politische Kommunikation oft auf Empörung statt auf Inhalte. Diese Taktik kann das politische Klima vergiften und die Polarisierung verstärken.