Productivity & New Work Komm, wir teilen uns das! 

Komm, wir teilen uns das! 

Gastbeitrag von Nikolaus Thomale. 

Die Vorstellung vom idyllischen Ferienhaus in landschaftlich reizvoller Lage ist für alle Menschen verlockend. Doch wie lässt sich der Traum vom Ferienhaus angesichts steigender Preise und Fragen nach Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz verwirklichen? Denkbar hier: das Co-Ownership-Modell. Ferienimmobilien als geteiltes Eigentum.  

Der Traum vom Ferienhaus am Meer oder in den Bergen hat seine Tücken. Kauf und Unterhalt solcher Immobilien sind oft schwieriger als gedacht. Schnell kann der Drink an der Riviera oder der entspannte Skiurlaub zum aufwändigen Albtraum werden. Denn die Realität sieht meist so aus: Im Durchschnitt verbringen Eigentümer nur sechs bis zehn Wochen in ihrem Ferienhaus. Trotzdem lasten auf ihnen die vollen Kosten für Anschaffung und Unterhalt. Entsprechend groß ist der Aufwand, wenn man nach längerer Zeit in sein Ferienhaus kommt. Funktioniert die Sauna? Ist der Pool gereinigt? Und wann wurde eigentlich das letzte Mal gesaugt? Zudem lassen  steigende Immobilienpreise den Wunsch vom Haus am Meer für viele platzen. Warum also nicht eine Immobilie teilen? 

Vom linearen zum zirkulären Wirtschaften 

Traditionell basiert unser Wirtschaftssystem auf einem linearen Modell, das auf unbegrenztes Wachstum und Ressourcenverbrauch abzielt. Da Wachstum aber nicht unendlich ist und Ressourcen begrenzt sind, haben sich in den letzten Jahren neue Modelle etabliert. Ein prominentes Beispiel ist die Sharing Economy. Der Ansatz setzt auf das gemeinsame Nutzen von Ressourcen, die Wiederverwendung oder das Recycling. Verbraucher können Produkte und Dienstleistungen über Online-Plattformen leihen, teilen oder tauschen – und das in einem bisher nicht gekannten Ausmaß: Von Autos, über Babykleidung bis hin zu Flugzeugen ist fast alles gemeinsam nutzbar oder wiederverwendbar. Doch die Sharing Economy hat ihre Tücken, bleibt doch ein Aspekt unberücksichtigt: Jene ist größtenteils eine „Mietwirtschaft“, in der wenige vom Eigentum profitieren, während die meisten weiterhin für die Nutzung zahlen.   

Co-Ownership löst dieses Problem. Hier teilen sich zwischen zwei und acht Miteigentümer eine Immobilie. Nutzung, Kosten und Mieteinnahmen werden geteilt. Also kein Time-Sharing 2.0, denn beim Co-Ownership-Modell sind alle Investoren tatsächlich Miteigentümer mit definierten Rechten. Bei einer Wertsteigerung profitieren also immer alle.   

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