Life & Style Der Lagerfeld-Fluch: Chanel vergibt den begehrtesten Job der Modewelt

Der Lagerfeld-Fluch: Chanel vergibt den begehrtesten Job der Modewelt

Eigentlich hätte es nur einen würdigen Nachfolger für Karl Lagerfeld gegeben: Choupette, seine berühmte französische Birma-Katze. Doch die hatte andere Pläne. Seitdem liegt ein Fluch auf der künstlerischen Leitung von Chanel, der berühmtesten Modemarke der Welt. King Karls frühere Stellvertreterin Virginie Viard versuchte sich zwischenzeitlich als Erbin. Sie designte für den 20-Milliarden-Konzern brav, aber am Ende doch zu blass, und musste schnell wieder gehen. Jetzt soll es Matthieu Blazy versuchen. Der Chefdesigner von Bottega Veneta steigt auf den Pariser Fashion-Thron – Chanels neue Nr. 1. In anderen Modehäusern geht jetzt der Punk ab!

Es gibt einfach Jobs, die nicht neu besetzt werden sollten. Beim FC Bayern München zum Beispiel die Position des Kaisers. Der Verein hat auf der Jahreshauptversammlung entschieden, dass es in Zukunft keinen Kaiser mehr geben soll. Damit würdigt der Verein den legendären Franz Beckenbauer. Am 7. Januar dieses Jahres war er verstorben. Sein Trikot mit der Rückennummer 5 wird nun offiziell mit ihm begraben. Nie wieder, verkündete Präsident Herbert Hainer, soll die Nr. 5 vergeben werden.

Chanel hat auch eine berühmte Nr. 5 im Trophäenschrank: Chanel No. 5, das begehrteste Parfum aller Zeiten. Dazu noch jede Menge feinste Couture. 36 Jahre wurde diese geprägt von Karl Lagerfeld, unserem Mode-Kaiser. Verträge wie er sie hatte, sind heute gar nicht mehr denkbar. Sein Honorar, seine Budgets – er konnte sich alles selbst ausdenken und tat es auch. Unvergessen sein Spruch, man müsse das Geld doch nur mit beiden Händen aus dem Fenster werfen, es würde unten durch die Tür schon wieder hereinkommen. Man mag sich die Augen heutiger Börsenanalysten vorstellen, wenn sie solche Sätze hören.

Aber Chanel ist eben nicht an der Börse. Nicht fein genug für das 114 Jahre alte Couture-Haus, gegründet von Coco Chanel. Nein, Chanel ist ein privat geführtes Unternehmen, das vollständig der Familie Alain und Gérard Wertheimer gehört – den Enkeln Pierre Wertheimers (1888–1965), einst Geschäftspartner der Founderin. Die Wertheimers können sich jede Extravaganz leisten. Karl Lagerfeld konnte das auch. Er schien unsterblich – bis zum 19. Februar 2019, als er seine Handschuhe für immer ablegte.

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