Leadership & Karriere Bayerische Metall- und Elektro-Industrie verharrt in der Rezession und plant weiteren Stellenabbau 

Bayerische Metall- und Elektro-Industrie verharrt in der Rezession und plant weiteren Stellenabbau 

Der Bayerische Unternehmensverband Metall und Elektro sieht „schlechte Lage ohne Aussicht auf Besserung“. Ein Fünftel der Betriebe rechnet mit Verlusten. Mit Blick auf die Neuwahlen im Februar 2025 fordert der Verband eine schnelle wirtschaftspolitische Wende.

Keine Jahresendrallye – die deutsche Wirtschaft kränkelt. Da passt es ins Bild, dass auch die Lage der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie stark eingetrübt ist. Verglichen mit dem ersten Halbjahr in 2024 hat sich die Stimmung weiter verschlechtert, und zwar mit Blick auf die Inlands- und die Auslandsmärkte gleichermaßen. In Folge werden unter anderem Stellen abgebaut. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände.

Jeder fünfte Betrieb aus der Metall- und Elektro-Industrie wird in diesem Jahr Verluste schreiben. Produktion, Investitionen und Beschäftigung im Inland sind gesunken und dürften weiter sinken. Eine Aussicht auf Besserung sieht Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Verbände bayme (Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro) und vbm (Verband der Bayerischen Metall und Elektro-Industrie) nicht. „Die Neuwahlen im Februar müssen zu einer schnellen, echten und drastischen Wirtschaftswende genutzt werden“, fordert Brossardt und konkretisiert bei der Vorstellung der Studienergebnisse in München: „Weniger Bürokratie, schnellere Entscheidungen, bessere Anreizstrukturen für die Unternehmen“. 

Die bayerische Metall- und Elektro-Industrie stecke in einer Kombination aus Konjunktur- und Strukturkrise. Die Produktion ist seit über einem Jahr im Trend abwärtsgerichtet. Von Januar bis Oktober lag sie um sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau; das Niveau von 2028 wird sogar um fast 20 Prozent unterschritten. Die Kapazitätsauslastung liegt nur noch bei 78 Prozent. Die Auftragseingänge lagen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um über fünf Prozent niedriger als 2023. Die Zahl der Beschäftigten ging seit Jahresanfang um 7.500 auf 865.000 zurück. 

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