Leadership & Karriere Welcome back, Mr. President

Welcome back, Mr. President

Keiner muss Donald Trump mögen. Aber jeder sollte respektieren, dass die Amerikaner ihn wieder im Weißen Haus haben wollen. Sechs Folgerungen aus dem größten Comeback des Jahrhunderts und seinem eindeutigen Wahlsieg.

Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus widerlegt die Vorstellung, dass sich Politik so organisieren lasse wie ein konfliktlösendes Gespräch im Stuhlkreis. Der Republikaner, der Kamala Harris deutlich besiegte, wurde von seinen Wählern nicht in die Ecke gestellt wegen seine Verurteilungen als Straftäter oder seiner Lügen, etwa dass seine Rivalin die Wiedereinführung der Wehrpflicht plane, sondern belohnt für seine konfrontative Linie im Wahlkampf. Zwar hat Trump oft seine Ansichten und Aussagen verändert – aber er schafft es durch seine polternde Art trotzdem, dabei „authentisch“ zu wirken, anders als politische Profis, denen man Unaufrichtigkeit unterstellt. Hinzu kamen strategische Fehler von Harris, die schon vor Wochen Trumps Sieg wahrscheinlich machten. Und darum wird der 45. Präsident der USA auch der 47. Präsident im Weißen Haus.

Dies sind die sechs ersten Lehren aus dem Sieg von Donald Trump:

Erst kommt die Wahl – und dann die Moral: Nicht ethische Erwägungen stehen für einen Großteil der Wähler im Vordergrund, sondern pragmatische Erwägungen: Welchen Kandidaten halte ich für geeigneter, mein Leben und das meiner Familie zu sichern oder gar besser zu machen? Viele verehren den „Make America great again“-Prediger als Heilsbringer, aber andere haben sich die Nase zugehalten und trotzdem für den Kandidaten gestimmt, der ihnen schlicht wirkungsmächtiger und durchsetzungsfähiger erscheint als Harris, die aus dem Zwang der Situation vom Beifahrersitz ins Cockpit wechselte, aber in offenen Primaries mutmaßlich nicht zur Kandidatin der Demokraten gewählt worden wäre.

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